Kärnten
Maßnahmen zur Entlastung des Pflegepersonals gefordert

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Heute fand ein dringlicher Gesprächsgipfel zum Thema “Pflegesituation im Klinikum“ statt. Es werden kurzfristige organisatorische Maßnahmen zur Entlastung des Pflegepersonals erarbeitet und ein Projektteam präsentiert ein mittelfristiges Paket zur Verbesserung der Arbeitssituation.
KÄRNTEN. Der Betriebsrat des Klinikums Klagenfurt will bei der Sanitätsbehörde Kärnten eine Anzeige aufgrund der wiederkehrenden prekären Situation in der Pflege, einbringen. Deshalb hat heute, Montag, Gesundheitsreferentin Beate Prettner den KABEG-Vorstand Arnold Gabriel, Zentralbetriebsratsobmann Ronald Rabitsch und Vertreter des Gesundheitsreferates zu einem dringlichen Gesprächsgipfel eingeladen. Zur bevorstehenden Anzeige des Zentralbetriebsrates an die Sanitätsdirektion sagt Prettner, dass diese, sobald sie eingelangt sei, unverzüglich geprüft werde. “Die aktuelle Situation, wie sie von einer Station am Klinikum geschildert wird, ist inakzeptabel. Als sofortige und damit kurzfristige Maßnahme sind alle notwendigen organisatorischen Schritte zu setzen, um das dort beschäftigte Pflegepersonal zu entlasten“, so Prettner.
Verbesserte Arbeitsbedingungen notwendig
Zudem werde am Donnerstag die Projektgruppe CMZ (Chirurgisch-Medizinisches Zentrum) ihren Bericht vorlegen. “Das Projektteam wurde vor Wochen eingesetzt, um konkrete und mittelfristige Maßnahmen für eine generelle Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu erarbeiten. “Es geht in erster Linie um personalverstärkende bzw. personalentlastende Maßnahmen“, so Prettner. In diesem Zusammenhang verweist sie unter anderem auf die Berufsgruppen der Medizinischen Organisationsassistenten und auf den klinisch-administrativen Dienst, die in den letzten Jahren zusätzlich eingestellt wurden und Ärzte und Pflege unterstützen.
Ausbildungen
In den Krankenanstalten werde der Personalstand jedes Jahr erhöht: „Da aber parallel dazu der Leistungsaufwand sukzessive steigt und immer mehr Mitarbeiter Teilzeitdienste beanspruchen, verbessert das Mehr an Pflegekräften nicht bzw. kaum den Ist-Stand“, weiß Prettner. “Wir setzen daher alles daran, jedes Jahr noch mehr Interessierte in die Pflegausbildung zu bringen. Wir tun das mit neuen Ausbildungsmöglichkeiten, mit Stiftungen gemeinsam mit dem AMS und der KABEG, mit verkürzten und nebenberuflichen Ausbildungsmodulen“, betont die Gesundheitsreferentin.
Weiteres Ausbildungspaket in Vorbereitung
“Aktuell bereiten wir ein weiteres und tatsächlich nie dagewesenes Ausbildungspaket vor. Wir gehen in unseren Vorbereitungen in die Zielgerade“, kündigt Prettner eine “Großoffensive im gesamten Bereich der Pflegeausbildung“ an. “Die genauen Inhalte werden zum gegebenen Zeitpunkt der Öffentlichkeit präsentiert.“


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