"Musik zu machen öffnet ihre Seelen!"
"Fuzzman" musizierte mit Österreichs einzigem Gefangenenchor und ministerialem Publikum.
KLAGENFURT. "I'm stuck in Folsom prison" sang Johnny Cash bei seinem legendären Auftritt in einem amerikanischen Gefängnis. "Cowboy of love" gab Herwig "Fuzzman" Zamernik fast 50 Jahre später in der Justizanstalt Klagenfurt zum Besten. "Es war nicht geplant, hat sich mehr so ergeben – aber in diese Fußstapfen zu treten, ist schon lustig."
Nicht nur der Ort des Auftritts war für Zamernik neu und besonders, auch sein Chor entsprach nicht den üblichen Verdächtigen: Bei zwei Nummern erhielt der Musiker von Mitgliedern von Österreichs einzigem Gefangenenchor rhythmische Unterstützung. "Zwei Mal war ich vorab für Proben dort. Es war toll, zu sehen, wie die Insassen in der Zeit ihre Probleme vergessen konnten."
Auch im Publikum saßen Häftlinge. Und hochrangige Politiker: Kanzleramtsminister Josef Ostermayer und Justizminister Wolfgang Brandstetter waren von dem einzigartigen Konzert begeistert. Und Musiker Fuzzman weiß, wieso: "Ostermayer hat sich schon länger als Fan von mir geoutet." Überrascht war er von der Rührung des Justizministers: "Ihn hätte ich spröder eingeschätzt." Wenn möglich sollen der Zusammenarbeit mit der Justizanstalt weitere folgen, so Herwig Zamernik: "Ich kann es mir gut vorstellen, weil man gemerkt hat, dass die Musik den Häftlingen die Seele öffnet."
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