Nationen mit dem Film verknüpfen
(ka). Die Felsmalereien der australischen Ureinwohner zählen zu den ältesten Zeugnissen menschlicher Kultur. Es sind Darstellungen von Schöpfungsmythen aus der sogenannten Traumzeit der Aborigines, oder aber Bilder aus dem Alltag der Menschen, die Geburt und Tod, Jagd oder den Kontakt mit den ersten weißen Siedlern zeigen.
"Das kulturelle Erbe droht für immer verloren zu gehen. Vor allem Verwitterung, die Einwirkungen der vielen Buschfeuer und Algenbefall setzen den teilweise über 40.000 Jahre alten Malereien stark zu", erzählt der Klagenfurter Steinrestaurator Jürgen Steiner, der als erster überhaupt Felsmalereien vor dem Verfall rettet und gemeinsam mit Filmer Gernot Stadler ein Filmprojekt startete.
Film dokumentiert die Reise
"Die sprechenden Felsen der Aborigines" begleitet den Restaurator und den Klagenfurter Filmer Gernot Stadler, der als freier Produzent, Autor und Regisseur tätig ist und in den letzten Jahren mehr als 25 Filme gestaltet hat, auf die dritte Reise zu den Aborigines in Nordost-Australien.
Entstanden ist ein 52-Minuten-Dokumentarfilm, der heute Mittwoch, um 20.15 Uhr im 3Sat Premiere feiert.
Bereits 2008 und 2009 ist es Steinrestaurator Steiner erstmals gelungen, jahrtausende alte Felsmalereien der Bulwai-Aborigines im Nordosten Australiens zu restaurieren und damit vor dem weiteren Verfall zu bewahren.
Malerei anstatt Schrift
Für die australischen Ureinwohner, die keine Schrift entwickelt haben, sind die Felsmalereien das bedeutendste Vermächtnis ihrer 80.000 Jahre alten Kultur.
Zur Sache:
Film: "Die sprechenden Felsen der Aborigines"
Länge: 52 Min
Buch, Regie, Kamera: Gernot Stadler, Ton: Bernd Pfingstmann, Musik: Manfred Plessl
Drehzeit: Herbst 2012
Sendetermine:
heute Mittwoch, 20:15 Uhr, 3sat, Fr., 12. April, 14:05, 3sat
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