Panzerigel auf Stahlpodesten

Drei Schwertransporter des Bundesheeres sind mit Polizeieskorte angerollt, um mit einem modernen Bergepanzer einen historischen T34-Kampfpanzer und Panzerigel in ihre letzte, endgültige Position neben der Bundesstraße am Wurzenpass zu bringen.

Aufstellungsort: km 6,93 mit Blickrichtung ins Landesinnere, wo bis 1990 im Verteidigungsfall der Abwehrkampf aus den österreichischen Bunkeranlagen begonnen hätte.

Historischer Hintergrund
Am 8. Mai 1945 ging der blutige II. Weltkrieg endlich zu Ende. Aus den Alliierten von damals wurden später die Gegner in Ost und West: NATO und Warschauer Pakt standen sich während des „Kalten Krieges“ jahrzehntelang bis zum Fall des Eisernen Vorhangs quer durch Europa feindlich gegenüber. Der III. Weltkrieg stand vor der Tür und das kleine, neutrale Österreich wäre im Zentrum des Kontinents dazwischen gelegen. Seit 1955 hat sich daher das Bundesheer in gegen Durchmarschpläne vorbereitet. Dazu wurden an potenziellen „Militär-Transitrouten“ durch die österreichische Landesbefestigung zur "Raumverteidigung" unter anderem Bunker, Sperren und Stellungen ausgebaut. So auch am Wurzenpass. Wer weiß heute, dass der Raum Villach-Arnoldstein bis 1990 das Hauptangriffsziel der Ungarischen Volksarmee gewesen wäre – was Archive heute offen legen?

Besichtigung der Anlagen
Österreichweit einmalig können seit 2005 die jahrzehntelang geheimen, weitläufigen Original-Bunkeranlagen und Stellungen im Bunkermuseum am Wurzenpass öffentlich besichtigt werden. Sie wurden zwischen 1960 und 1994 durch Baufirmen und Soldaten mit großem Aufwand angelegt.
In den letzten Jahren wurde das Museumsareal umfassend um- und ausgebaut: mittlerweile sind hier unter anderem alle fünf Typen von fix verbunkerten Panzertürmen, alle „ortsfesten“ Schartenwaffen vom überschweren Maschinengewehr bis zur 15,5 cm schweren Feldkanone „Long Tom“ sowie der einzige komplett eingebunkerte Kampfpanzer T34 des Bundesheeres zu sehen.

Das „Bunkermuseum Wurzenpass/Kärnten“ ist jedes Jahr von 09. Mai bis 26. Oktober jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet - Mai/Juni und September/Oktober: Mittwoch bis Sonntag; Juli/August ganztägig.

Panzerigel auf Stahlpodesten
Im Rahmen des umfassenden Projekts wurden bereits 2008 am Fuße und am Pass der B109 an drei Stellen Kunstobjekte aus Panzerigeln auf Stahlpodesten aufgestellt. Von den beiden Krastal-Künstlern Mag. Michael Kos und Mag. Max Seibald konzipiert erinnern die „QUERFELD-Objekte“ mit ihren Aufschriften in Deutsch, Slowenisch und Italienisch an das Miteinander und Gegenüber in der Dreiländereck-Region A-SLO-I in der Zeit des „Kalten Krieges“.
Ab heuer neu sind auch Hinweisschilder an jenen fünf Stellen entlang der B109, an denen das Bundesheer mit vorbereiteten Sperren die Bundesstraße mit Stahlelementen in Versenkschächten quer über die Fahrbahn blockiert bzw. durch totale Absprengung in Sprengröhren nachhaltig gesperrt hätte.

Infos zum Bunkermuseum finden Sie unter www.bunkermuseum.at

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