Problem mit Ampel erhitzt die Gemüter
Zu kurze grüne Phase bei einer Ampel in der Innenstadt verärgert WOCHE-Leserin.
INNENSTADT. Wieder erreichte uns der Nachricht einer Leserin, im Rahmen der WOCHE-Serie "Weil es uns nicht egal ist". Seit geraumer Zeit regt sich Jannine Köstinger über die Ampelkreuzung bei der Einfahrt zu den City Arkaden auf.
"Ich habe eine 8 Monate alte Tochter und bin viel zu Fuß mit dem Kinderwagen unterwegs. Wenn ich von Zuhause in Richtung City Arkaden gehe, komme ich immer an diese Kreuzung mit einer Fußgängerampel, die genau sechs Sekunden auf Grün geschaltet ist", erklärt Köstinger. Kein Fußgänger, der mit ihr zugleich am Gehweg weggehe, schaffe es in dieser Zeitspanne, den gesamten Ring zu überqueren. "Um es zu schaffen, die ganzen vier Spuren zu queren, müsste man vermutlich laufen", ärgert sich Köstinger.
"Ich bin mit dem Kinderwagen natürlich etwas langsamer als Fußgänger ohne Wagerl und komme genau bis zur Mitte der Straße, ehe die Ampel wieder auf Rot umschaltet." Wie es alten, gebrechlichen Menschen, die vielleicht einen Stock zum Gehen benötigen oder gar im Rollstuhl sitzen, bewältigen sollen, ist ihr ein Rätsel.
Rechtlich in Ordnung
Stefan Hornböck von der Abteilung Straßenbau und Verkehr, gibt Auskunft: "Die Grünzeit des Schutzweges über den St Veiter Ringan der Kreuzung mit Getreidegasse wurde überprüft, ist ausreichend und entspricht den Gesetzlichen Vorgaben."
Die bedeute, "wenn der Fußgänger mindestens die halbe Strecke des Schutzweges bei grünem Signal zurücklegt, kann er mit gleicher Geschwindigkeit innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Schutzzeit – bei rotem Fußgängersignal – die Fahrbahn noch zur Gänze überqueren", bemüht sich Hornböck um Aufklärung.
Aufgrund der hohen Verkehrslast an dieser Kreuzung passiere es leider, "dass abbiegende Fahrzeuglenker Fußgänger nötigen, die in der sogenannten Schutzzeit das Ampelsignal ist bereits rot – die restliche Wegstrecke, also maximal die halbe Strecke zurücklegen dürfen."
Um diesem Missverständnis oder Unverständnis der Autofahrer entgegenzuwirken, "suchen nicht nur wir – sondern viele Städte und Grostädte – nach einer praktikablen Lösung im Rahmen der Lichtsignalisierung." Versuchsprojekte seien am Laufen – bisher ohne zufriedenstellende Ergebnisse. Einstweilen "werden wir aber die Polizei ersuchen, diese Kreuzung verstärkt zu überwachen."
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z.H. Katja Auer
Hasnerstraße 2
9020 Klagenfurt
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