Schluss mit Winterruhe

KLAGENFURT (ma, ka). Die Gastgärten der Lindwurmstadt laden wieder zum Verweilen ein. Verschiedene Spritzer-Varianten liegen im Trend, zudem wird in der Fastenzeit gerne alkoholfreies Bier getrunken.

Arbeiten bei Sonnenschein
Einen kleinen Gastgarten hat das Lendhafencafé anzubieten. Sonja Blaschitz hilft gerne ihrem Sohn Stefan aus, der das Café betreibt. Aperol-Spritzer, Fruchtsäfte und Co. finden gerade bei den warmen Temperaturen ihre Abnehmer. "Viele kommen hierher, um in Ruhe mit dem Laptop und dem iPad zu arbeiten", erzählt Blaschitz.

Bessere Stimmung
"Die Gäste sind besser aufgelegt, sobald die Sonne da ist", erzählt Manuela Geissler vom Café La Piazza am Alten Platz. "Sobald das Wetter abkühlt, merkt man, wie die Leute depressiver werden". Über wenig Besucher kann sie sich nicht beschweren: Rund 1.500 Personen pro Tag nehmen in ihrem Gastgarten Platz.
Die meisten trinken Hugo, Veilchen- oder Aperol-Spritzer. Ende April eröffnet das La Piazza wieder seine Gelateria.
Bei der Café-Konditorei Hutter hat die Eissaison bereits begonnen, beziehungsweise nie aufgehört. "Eisbecher mit Früchten und Eiskaffees gehen gut", sagt Kellnerin Christine Bauer. "Wir servieren zwar das ganze Jahr über Eis, aber durch das wärmere Wetter herrscht eine leichte, fröhliche Atmosphäre. So schmeckt's den Gästen wohl auch besser." Kaffee und Kuchen sind natürlich stets beliebt, unabhängig vom Wetter.
Manche lassen sich lieber Getränke wie grünen Tee oder Kaffee mit Apfelstrudel schmecken.

Das Fastenbier
"Solange der Sommer nicht da ist, bleibt Warmes beliebt. Außerdem halten sich viele ans Fasten und bestellen alkoholfreies Weizenbier", sagt Sylvia Eichwalder vom Café Central nahe des Neuen Platzes. Übrigens: Offiziell ist Alkohol in der Fastenzeit, in Form von Fastenbier, von kirchlicher Seite erlaubt.

Immer mehr Gäste
Beim Café am Heiligengeistplatz variieren die Bestellungen je nach Wetterlage. "Langsam fangen die Gäste an, Eis zu essen. Bei Sonnenschein kann ich im Gastgarten natürlich mehr Leute begrüßen. Kaffee geht aber immer gut", so Stefan Kara.
"Die ersten Reisegruppen konnte ich schon begrüßen."

Zur Sache
Der Fachgruppengeschäftsführer der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft
der WK, Guntram Jilka, über die wirtschaftliche Bedeutung der Gastgärten, die in der Zeit von April bis Ende September eine wesentliche Einnahmequelle darstellen. "In den Sommermonaten ist ein Gastronomiebetrieb vor allem in den Ballungszentren ohne Gastgarten nahezu nicht zu bewirtschaften", so Jilka.
Generell dürfen Gastgärten, die an privaten Grund grenzen, im Zeitrahmen von 9 bis 22 Uhr bzw. an öffentlichen Grund von 8 bis 23 Uhr geöffnet werden. Eine jahrelange WK-Forderung seitens der Fachgruppe Gastronomie ist es, die saisonale Öffnungszeit von April bis Ende September generell aufzuheben, da sowieso nur ein einem lauen Abend ein Gastgarten betrieben werden kann.