Teenie-Gang hält Polizei auf Trab
Zahlreiche Taten werden zwölf Teenagern zugerechnet. Psychologe spricht von Gruppendynamik.
KLAGENFURT. Eine zwölfköpfige Jugendgruppe hält derzeit die Polizei in der Landeshauptstadt auf Trab. Im Jänner konnte die Polizei den Jugendlichen rund sechzig Einbrüche in abgestellte Fahrzeuge nachweisen. Doch in den vergangenen Wochen wurden immer wieder Taten verübt, die den Jugendlichen zugeschrieben werden. Seit Jahresbeginn wurde in Klagenfurt 223 Einbrüche verübt. Die Polizei vermutet, dass ein Großteil der Taten auf das Konto der Jugendlichen geht. Die Teenager stehlen vor allem Bargeld und Gegenstände, die sie schnell zu Geld machen können. Die Täter schlagen in unterschiedlichen Konstellationen zu. "Es handelt sich um eine Gruppe von Jugendlichen im Alter zwischen 14. und 19. Jahren. Wir gehen nicht davon aus, dass es sich um organisierte Kriminalität handelt, sondern um Beschaffungskriminalität. Es gibt keinen Anführer", sagt Stadtpolizeikommandant Wolfgang Pittino.
Eine Gruppendynamik
AVS-Psychologe Kurt Kurnig ortet hinter den Machenschaften der Bande eine Gruppendynamik. "Die Peers haben bei den Jugendlichen einen sehr großen Einfluss, das ist völlig normal. Wenn sie allerdings einen schlechten Einfluss ausüben, kommt es zu solchen Taten", sagt Kurnig. Ein weiters Problem ortet der Psychologe im Erziehungsstil der Eltern. "Die Eltern möchten den Nachwuchs Freiheiten geben, daher kontrollieren sie auch zu wenig was ihre Kinder machen. Sie werden erst aufmerksam, wenn die Polizei vor der Türe steht. Doch dann ist es meist schon zu spät", erklärt der AVS-Psychologe.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.