LK-Präsident Huber
"Werden EU-Verordnung zu Renaturierung ablehnen"

LK Präsident Siegfried Huber: "Geht es nach der EU-Verordnung, müsste beim Strußnigteich der Wald gerodet werden." | Foto: Paul Gruber
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Wieso Kärntens Bauern die Renaturierungs-Verordnung der EU ablehnen, warum sie nicht holländischen Landwirten verglichen werden wollen und wieso beim Strußnigteich Wald gerodet werden müsste.

KÄRNTEN. Eine EU-Verordnung sorgt bei Kärntens Bäuerinnen für Unmut. Die EU-Verordnung besagt, dass bis 2030 mindestens 30 Prozent, bis 2040 60 Prozent und bis 2050 90 Prozent der Lebensräume, die in einem schlechten Zustand sind, wiederhergestellt werden müssen. Im Februar haben sich EU-Rat und EU-Parlament darauf geeinigt. Ziel ist es, die Artenvielfalt zu steigern, laut EU befinden sich 80 Prozent der Habitate in einem schlechten Zustand. Das Renaturierungsgesetz hat eine Notbremse: Wenn sich dadurch die Flächen stark verringern würden, die nötig sind, um genug Lebensmittel für die Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU zu erzeugen, kann es ausgesetzt werden.

Ablehnung

Wie steht LK-Präsident Siegfried Huber zur EU-Verordnung? "Wir lehnen diese Verordnung ab, das ist ein Beschluss aus Brüssel von Personen, die nicht wissen, wie Kärnten aussieht. Unsere Bäuerinnen und Bauern gestalten seit Hunderten von Jahren eine tolle Kulturlandschaft und da kommt jemand, der sagt, dass Moore geflutet werden müssen und Wald aus der Nutzung gestellt wird", sagt Huber. Für den Landwirtschaftskammerpräsidenten stellt die EU-Verordnung einen Eingriff ins Besitzrecht dar, ihm stellt sich die Frage, wie Flächen im Anlassfall entschädigt werden sollten.

Beispiel Bleistätter Moor

Als Beispiel für eine dieser Zonen nennt der Feldkirchner das Bleistätter Moor. "Für uns ist das Bleistätter Moor eine wichtige Futterquelle, ohne eine Entwässerung wäre die Fläche Sumpf. Wir bewirtschaften die Flächen ohnehin sehr nachhaltig, sämtliche Betriebe sind im ÖPUL-Programm (Anm.: österreichisches Programm für umweltgerechte Landwirtschaft)", so Huber. Im Zuge dieses Programms halten sich Landwirte u.a. an die Fruchtfolge oder dämmen den Einsatz von Stickstoff stark ein.

Unfairer Vergleich

Huber stößt sauer auf, dass man Kärntens Bauern mit Großbauern aus anderen EU-Ländern über einen Kamm schert. "Es kam zur Diskussion um den Einsatz von Stickstoff, in Holland werden oftmals mehr als 400 Kilogramm pro Hektar eingesetzt, bei uns sind es unter 100 Kilogramm", so Huber. Abschließend bringt der LK-Präsident noch ein Beispiel, das zeigt, wie diffizil Renaturierung in Kärnten ist: "In Moosburg beim Strußnigteich, der mit einer Fläche von 100 Hektar Wald umgeben ist, in den 1960ern war das nicht Wald – laut der EU-Verordnung müsste der gesamte Wald gerodet werden."

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