Zu Hause neben "Unkraut"

VIKTRING. Es könnte in der Ignaz-Treffer-Gasse, direkt neben dem Viktringer Bach, idyllische Wohnatmosphäre herrschen. Hüfthohes Gestrüpp und ungestützte Bäume stören die Anrainer jedoch seit Langem.

"Ungepflegt"

"Es sieht ungepflegt aus. Gearbeitet wird dort nur, wenn sich vorher beschwert wird", sagt der Anrainer Sebastian Mache. "Die Nachbarschaft und ich machten schon öfter aus das Problem aufmerksam, passiert ist aber nichts".
Laut dem Straßenbauamt wird ein Streifen direkt neben der Straße zwei- bis dreimal im Jahr gemäht, zudem stehe nur ein großer Mähtraktor für das gesamte Klagenfurter Gebiet zur Verfügung. Für Viktring gebe es einen weitaus kleineren Kommunaltraktor.
Die Böschung aber bleibt unbearbeitet, da das Gebiet zum Park auf der anderen Seite des Bachs gehöre.

"Keine Veranlassung"

Dem Stadtgartenreferenten Wolfgang Germ sind die Beschwerden bekannt. "Laut Anrainern sollen die Bäume dort entfernt werden. Wir gehen aber im gesamten Bezirk gleich vor - am Lendkanal wird beispielsweise nicht mehr oder weniger gearbeitet als in der Ignaz-Treffer-Gasse. Wir sehen keine Veranlassung zu handeln, wie ich Herrn Mache auch bereits erklärt habe", so der Stadtgartenreferent.
Dennoch wird, auf Nachfrage der WOCHE, der Fall neu aufgerollt. "Am 14. August findet eine Begehung mit Straßenmeisterei und Stadtgarten statt. Ich hoffe, dass diesmal etwas passiert", sagt Mache.

Zur Sache

Der Viktringer Bach die Ignaz-Treffer-Gasse entlang wurde einst vom Hochwasserfonds gerichtet. Seit dem letzten Hochwasser ist dort laut Anrainern allerdings alles "verklaust".

Dem Stadtgarten zufolge sind die Bäume dort völlig gesund und können stehen bleiben.

Die Böschung gehört zum Park auf der anderen Seite des Bachs und wird daher von der Straßenmeisterei, deren Mitarbeiter oft die Gasse entlang fahren, nicht bearbeitet.

Am 14. August sehen sich Mitarbeiter des Stadtgartens und des Straßenbauamtes, gemeinsam mit Anrainern, das betroffene Gebiet nochmals an. Erst danach wird alles Weitere entschieden.