Bürgerinitiative stellt neuen Turm infrage

In Keutschach hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die den Neubau des Turmes am Pyramidenkogel infrage stellt. Nicht weil sie grundsätzlich gegen den Turm sind, sondern weil für sie, als Bürger von Keutschach, zu viele Fragen offen sind.

Dirk Trauner, einer der drei Sprecher, stellt klar was sie wollen: „Wir wollen nicht verhindern. Es kann, muss aber kein neuer Turm sein. Wir wollen, dass auch geprüft wird ob der alte Turm renoviert werden kann.“ Jahrzehntelang habe man Einnahmen lukriert und keinen Cent für die Renovierung zurückgelegt. „Die Gemeinde muss sich den neuen Turm leisten können. Derzeit wird mit den Einnahmen des Turm vieles in der Gemeinde bezahlt.“ Das Land solle eine neue Finanzierungsform anstreben und dann sollen 49 Prozent dem Land und 51 der Gemeinde gehören. Wir können nicht alle Mittel für den Turm verwenden. Es gibt auch Straßen- und Brückenbau – die Gemeinde muss Eigentümer des Turmes sein“ so Trauner.

Milchmädchenrechnung statt klarer Kalkulation?
Die Planung von 2008 – ihr liegt das Gesamtkonzept des Neubaus zugrunde – ist, so Trauner „eine Milchmädchenrechnung. Eine kaufmännische Prognose auf 25 Jahre ist unrealistisch. Einen Businessplan auf 25 Jahre würde keine Bank abnehmen – alles über 3 Jahre läuft nach dem Motto wünsch die was.“

Welche Bank gibt das Geld?
Es gibt keinen Haider – der konnte der Hypo sagen dass sie zu finanzieren hat; es gibt keine Hypo mehr. Welche Bank soll also finanzieren?“ Acht Banken „mussten bereits befragt werden und haben einen nebulosen Zinsaufschlag errechnet. Die Gemeinde müsste ihre Einkünfte verpfänden“ so Trauner, ehemaliger Mitarbeiter einer Bank. Als Draufgabe gäbe es derzeit „nur Schätzungen, keine reallen Kostenvorschläge.“

Warum wurde die Liegenschaft Kropfitsch gekauft?
Eine weitere Sprecherin der BI, Elisabeth Kropfberger wunder sich darüber, dass die „Liegenschaft Paulitsch um eine Million Euro gekauft, aber nicht in die Planung einbezogen wurde. Der Turm neu steht um einige Meter tiefer als der alte. Das geplante Restaurant hätte Aussicht in den Wald aber nicht über den See wie das alte. Was wollen die Planer da – etwa den ganzen Wald abholzen damit man was sieht?“

Kommt die Rutsche überhaupt?
Kropfberger wundert sich auch darüber, dass „die Rutsche nicht in die Errichtungskosten eingerechnet wurde. Laut Auskunft soll sie 150.000 Euro kosten, einen sehr engen Radius haben. Wir haben mit Architekten gesprochen – die Errichtungskosten sind völlig unrealistisch, so wie sie geplant ist wäre sie zu gefährlich“. Als Draufgabe seien auch Besucherzahlen prognostiziert die unrealistisch seien - 58.500 Personen sollen im Jahr die Rutsche benutzen, das brächte Einnahmen von 137.000 Euro, die Benutzung der Rutsche soll 2,27 Euro kosten. Und wenn die nicht kommen? Einmal auf den Turm zu fahren kostet derzeit für Vollzahler 6 Euro, am neuen Turm soll das 8 Euro kosten. Pro Jahr besuchen 95.000 Besucher den Pyramidenkogel, der Turm ist Mitglied bei der Kärnten Card will aber aussteigen.

Die nächste Generation zahlt
Johannes Kaufitsch, Kaufmannsohn aus Keutschach ärgert sich „ich muss 25 Jahre zahlen, und dann gehört es uns nicht. Wir sind Freunde des Pyramidenkogels, aber das Projekt ist wegen der hohen Kosten nicht machbar. Ich finde das nicht richtig“.
Die Mitglieder der Bürgerinitiative – derzeit sind es rund 30 – werden „versuchen, die Fragen heute bei der Gemeindeversammlung zu stellen, ob wir uns das erlauben können steht in den Sternen“ gibt sich Kropfberger nicht gerade optimistisch.

Weitere Kritikpunkte:
Der Verzicht auf eine Mietzinsreduktion wenn das Geschäft nicht floriert – „entspricht nicht bürgerlichem Gesetzbuch, das ist ungesetzlich“ so Trauner.
Wenn der Turm so ein „Spitzenprojekt ist, warum findet sich kein privater Investor – wurde nicht gesucht, oder sind die zu schlau um das Projekt zu finanzieren?“ fragt sich Trauner.

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