„Die Grenze ist jetzt überschritten!“

Für WK-Präsident Franz Pacher ist die Grenze überschritten. Er will die Gremien im Wirtschaftsbund mit der aktuellen Situation beschäftigten
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  • hochgeladen von Vanessa Pichler

Wirtschaftskammer-Präsident Franz Pacher fordert im aktuellen WOCHE-Interview Konsequenzen aus der Connect-Affäre – auch von FPK-Chef Uwe Scheuch.

WOCHE: Welche Folgen hat die Connect-Affäre für den Wirtschaftsstandort Kärnten?
Wenn Unternehmen dazu gedrängt werden, nicht definierte Zahlungen zu leisten, ist das eine Katastrophe für den Standort. Mit der Werbeagentur (Connect, Amn.) hat sich ein System aufgetan.

Nur ein schwarzes Schaf?
Die Versuche, die Dinge zu verschleiern, zeigen mir, dass man die Tragweite nicht erkannt hat. Wir sollten uns bewusst sein: Der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an. Wenn die Führung ordentlich reagiert, ist das Thema erledigt – aber dort stinkt der Kopf! Es wird versucht, die Sache klein zu reden und zu verallgemeinern.

Welche Konsequenzen erwarten Sie sich?
Man erwartet sich eine politische Moral, wie sie überall auf der Welt existiert: So einer muss zurücktreten!

Was konkret erwarten Sie sich von Uwe Scheuch?
Erwarten tu’ ich mir nicht mehr viel. Sich in so einer Situation auf die Entscheidung von Gerichten zu berufen, zeigt, dass er etwas klein reden will – das ist ein unerhörter Skandal. Menschen, die eine Organisation führen und von diesen Dingen nichts gewusst haben, müssen sich bewusst sein: Sie sind für die Führung dieses Landes nicht geeignet. Wer sonst als ein Finanzreferent (LH Dörfler, Anm.) und ein Obmann sind dafür verantwortlich, was in einer Partei passiert?

Was erwarten Sie sich vom Korruptions-Ombudsmann?
Ich rechne mit Meldungen, was aber noch wichtiger ist: es soll eine Art Firewall sein. Überall, wo viel Vertrauen gegeben wird – das ist in Kärnten der Fall –, ist die Gefahr, dass damit Missbrauch betrieben wird, groß.

Gehen Sie davon aus, dass es noch mehr Fälle gibt?
Es hat sich gezeigt, dass dies die Spitze eines Eisbergs ist. Der Versuch, ihn unter Wasser zu halten, ist für mich ein Beweis seiner Existenz. Auch die Bürger spüren, dass da mehr ist.

Wie wird sich die ÖVP in der Angelegenheit verhalten?
Die ÖVP muss aufzeigen, wo die Grenzen sind – es geht um einen Wirtschaftsstandort. Als Wirtschaftspartei muss man mit so etwas anders umgehen, als es andere – FPK oder SPÖ – vielleicht machen müssten.

Wo sind die Grenzen?
Ich werde meine Gremien im Wirtschaftsbund damit beschäftigen. Persönlich bin ich der Meinung, dass wir die Grenze schon überschritten haben.

Autor: Gerd Leitner

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