Erste Flüchtlinge treffen am Sonntag ein
Die Zelte für Flüchtlinge sind aufgestellt. Sonntag treffen 50 Männer aus Syrien und dem Irak in Krumpendorf ein. Rotes Kreuz übt Kritik an der Lösung.
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KRUMPENDORF. Morgen Nachmittag werden fünfzig Kriegsflüchtlinge aus dem Irak und Syrien in der Zeltstadt am Gelände der Polizeikaserne in Krumpendorf eintreffen. Heute wurden vom Roten Kreuz die Zelte aufgestellt. 53 ehrenamtliche Helfer standen im Einsatz. Sie wurden beim Aufbau von 21 Polizeischülern, die einen Grundlehrgang absolvieren, unterstützt.
Kritik an der Zeltstadt
Peter Ambrozy, Präsident des Roten Kreuzes, übte heftige Kritik an der Zeltstadt. "Es ist eine Katastrophe, dass in Österreich keine andere Lösung gefunden werden konnte. Wir sind gegen die Zelte, leisten aber humanitäre Hilfe", sagt Ambrozy. Das Rote Kreuz wird bis Freitag auch die Versorgung der Flüchtlinge übernehmen, dann soll sich ein vom Innenministerium beauftragtes Unternehmen um die fünfzig Männer kümmern. "Wir stellen das Frühstück und ein Abendessen zur Verfügung. Für das Mittagessen ist das Innenministerium zuständig", erklärt Ambrozy. Die Mahlzelten werden in Villach zubereitet und nach Krumpendorf transportiert.
Sichtschutz und eigener Zugang
Die Zeltstadt im Innenbereich der Polizeikaserne ist von einem Baustellenzaun mit Sichtschutz umgeben. "Wir wollen damit gewährleisten, dass die Flüchtlinge eine Privatsphäre haben", sagt Polizeisprecher Rainer Dionisio. Sanitäre Einrichtungen befinden sich in drei Containern am Gelände. Für die Flüchtlinge wurde ein eigener Zugang in die Kaserne geschaffen. "Sie können gehen und kommen, wann sie wollen", sagt Dionisio. Ob weitere Flüchtlinge in die Polizeikaserne kommen und wie lang die Zeltstadt stehen wird, konnte Dionisio nicht sagen. "Wir sind nur für die Unterbringung und die Sicherungsarbeiten zuständig", sagt der Polizeisprecher.
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