Gerhard Mock sieht fünf mögliche Erben

ST. VEIT. Gerhard Mock (SPÖ) konnte die absolute Mehrheit im St. Veiter Gemeinderat knapp verteidigen. Die Roten haben nun 16 der 31 Gemeinderatsitze. Die WOCHE sprach mit dem wiedergewählten Bürgermeister über das Wahlergebnis und den Fahrplan in seiner letzten Amtszeit.

WOCHE: Wie geht es Ihnen einen Tag nach der Wahl?
Gerhard Mock: Wir habe die Absolute gehalten und ich wurde im ersten Wahlgang als Bürgermeister bestätigt. Eigentlich muss man zufrieden sein, aber aus sportlicher Sicht kann man das nicht. Wir haben nicht dazugewonnen und daher kann man nicht zufrieden sein.
Beim Wahlkampfauftakt haben Sie noch verkündet, die 12 Prozent, die Sie 2009 verloren haben, zurückgewinnen zu wollen. Wann war Ihnen klar, dass Sie das Ziel nicht erreichen können?
Mock: Ich wusste, dass es knapp wird, als ich die niedrige Wahlbeteiligung in traditionell roten Sprengeln gesehen habe. Nur 66 Prozent der Bürger haben eine Stimme abgegeben. Das ist ein Problem, mit dem sich alle Parteien auseinandersetzen müssen. Wir haben versucht die Wähler zu mobilisieren, aber es hat nicht geklappt.
Wären Sie zurückgetreten, wenn Sie die Absolute verloren hätten?
Mock: Nein, ich hätte mich meiner Verantwortung gestellt. Eine Koalition wäre eine neue Herausforderung gewesen. Alle im Gemeinderat wollen, dass in St. Veit etwas weitergeht und daher hätten wir sicher einfach Mehrheiten gefunden.
Sie haben angekündigt, dass das Ihre letzte Amtszeit als Bürgermeister ist, wie schaut Ihr Fahrplan aus?
Mock: In den ersten drei Jahren möchte ich noch einige Projekte umsetzen. Der Fokus liegt auf der Innenstadt, Wohnungen und Betriebsansiedelungen. Danach möchte ich einen geordneten Übergang an meinen Nachfolger vorbereiten. Helmut Manzenreiter hat eine gute Variante gewählt, er hat seinen Nachfolger schrittweise in das Amt hineinwachsen lassen. Das könnte ich mir auch vorstellen. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Jahr vor der nächsten Wahl das Amt zu übergeben. Aber das müsste gesetzlich geregelt werden.
Gibt es schon einen potenziellen Nachfolger?
Mock: Wir haben ein engagiertes Team. Es gibt vier bis fünf Personen, denen ich zutraue das Amt zu übernehmen. Die Entscheidung wird in einem Gremium getroffen werden.
Wo sieht sich Gerhard Mock in sechs Jahren?
Mock. Ich werde viel lesen und öfters fischen. Ich werde mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Ich glaube nicht, dass mir langweilig wird.