GRAS-SPITZENKANDIDAT ÜMIT BARAN IM INTERVIEW
Von 19. bis 21. Mai finden heuer die Wahlen der Österreichischen Hochschülerschaft statt. Mit einigen Neuerungen: Direktwahl und passives Wahlrecht für Drittstaatenangehörige. Ümit Baran, der Spitzenkandidat der GRAS erzählt im folgenden Interview über Wahlkampf, Ziele und Themen der Grünen & Alternativen StudentInnen
Stelle bitte die GRAS an der Universität Klagenfurt kurz vor.
Die GRAS sind eine basisdemokratisch organisierte Ortsgruppe mit vielen neuen Mitgliedern, frischen Ideen und sommerlicher Energie. Mehr Freiheit und Selbstbestimmung im Studium sowie ein vielfältiger Campus und gemeinsame Gestaltung liegen uns am Herzen.
Warum engagierst du dich für die ÖH?
Meine Begegnung mit der ÖH hat vor 6 Jahren angefangen, ich habe damals in Wien Politikwissenschaften studiert und bin in einem Studierendenverein tätig gewesen, da haben wir gemeinsame Veranstaltungen bzw. Vorträge mit der ÖH Uni Wien und Bundes ÖH organisiert.
Ich bin dann nach Klagenfurt gekommen und wollte bei der ÖH aktive Mitarbeit leisten, dann waren die ÖH-Wahlen und ich habe für die Studienvertretung und die Universitätsvertretung kandidiert. Meine Kandidatur wurde nicht akzeptiert, aufgrund dass ich Angehöriger eines Drittstaates bin. Das war für mich schockierend und ich hätte nie gedacht, dass es in einem universitären Umgang solche diskriminierende Maßnahmen gibt. Diese Art von der Diskriminierung war mein Ausgangspunkt und hat mich zusätzlich motiviert, mich weiter zu engagieren. Seitdem interessiere ich mich sehr für ÖH-Arbeit.
Warum GRAS?
Die ökologisch nachhaltigen, antidiskriminierenden, systemkritischen, basisdemokratischen und feministischen Ansätze waren der Grund, warum ich bei der GRAS antrete. Andersrum, auch die vierjährige Absolute an der ÖH, denn für eine vielfältigere und gemeinsame Gestaltung fehlt hier eine starke Opposition. Wir wollen jetzt mehr Mitspracherechte für eine gemeinsame Gestaltung haben.
Wofür steht GRAS?
Wir setzen uns für eine ökologisch-nachhaltige Hochschule und Welt ein, in der alle Menschen ohne Diskriminierungen leben können. Wir engagieren uns gegen Selektion von Ausgrenzungen von Menschen aufgrund Geschlecht, regionaler sowie sozialer Herkunft oder auch Sexualität und zudem für eine Hochschule, die für alle offen steht.
Wir setzen uns auch ein, für ein buntes und vielfältiges Campus-Leben, wo aktive Partizipation der Studierenden herrscht, freie Bildung ohne Zugangsbeschränkungen, leistbares Wohnen und freie Mobilität, sodass alle Studis mehr vom Studium haben und mehr vom Leben!
Was meint ihr unter aktive Partizipation?
Es bedeutet, dass die Studierende sich in verschiedenen Gremien oder Organisationsstrukturen engagieren und das so breit wie möglich. Dies wollen wir durch Clubs und Societies ermöglichen, die den Studierenden die Gelegenheit bieten, den Universitätsalltag nach individuellen Interessen aktiv zu gestalten, sich für ein vielfältiges Leben am Campus zu engagieren oder einfach an Events, Partys und anderen Veranstaltungen teilzunehmen und Spaß zu haben.
Einige Beispiele dafür wären: Photographic Society, Live Music Society, Law Society, Indian Cultural Society, Film Society, Geological Society, Hispanic Society, Management & Marketing Society, Poker Society, Politic Societiy oder Athletics Club, Basketball Club, Mountaineering Club, Dance Club, Soccer Club, Karate Club.
Was sind andere wichtige Themen für die GRAS?
Freie Mobilität: Bewegungsfreiheit ist ein Menschenrecht und Grundbedürfnis. Wir wollen Anreize für ökologisch-nachhaltige, soziale und selbstbestimmte Mobilitätschaffen und das Radfahren fördern. Sowie Ausbau des Radnetzes in Klagenfurt, sicherere Radwege in Klagenfurt, nicht nur um die Hochschulen, mehr Rad-Abstellplätze an den Hochschulen, möglichst überdacht und großflächig angelegt.
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