Kranz-Nachfolge: Kampf entbrannt!
Leitender Staatsanwalt Gottfried Kranz geht 2012 in den Ruhestand – bereits jetzt hitzige Diskussion um Nachfolger.
Exakt 326 Tage sitzt Gottfried Kranz noch im Chefsessel der Kärntner Anklagebehörde. Mit Ende Juni 2012 verabschiedet er sich dann nach mehr als sechs Jahren als Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt in den mehr als wohlverdienten Ruhestand. Wohlverdient auch wohl deshalb, weil die Zeit bis dahin mit Sicherheit in Anbetracht des noch laufenden Hypo-Verfahrens keine leichte wird.
Schon in der Vergangenheit musste sich Kranz als Leitender Staatsanwalt und damit oberste Instanz in Kärnten Kritik gefallen lassen – egal, ob Haiders Unfalltod, Swap-Affäre, AvW-Causa und Co. Kranz angekündigter Pensionsantritt mit 30. Juni 2012 löst aber gleichzeitig eine hitzige Diskussion um dessen Nachfolge aus. Zwei Namen fallen dabei immer wieder: Franz Simmerstatter und Friedrich Borotschnik. Beide sind derzeit als Erste Staatsanwälte in Amt und Würden und demnach die heißesten Kandidaten für den künftigen Chefankläger.
Gerüchteküche brodelt
Insider räumen Simmerstatter im Run um den Chefsessel die besseren Chancen ein, soll er doch die besseren Beziehungen zur politischen Ebene pflegen. Diese hätte ihm schon damals bei seiner Beförderung zum Ersten Staatsanwalt geholfen, munkelt man zumindest. Aber auch Borotschnik habe keine so schlechten Karten. Sofern sich beide Herrschaften um das honorige Amt bewerben, wovon man ausgehen kann, hat das letzte Wort in dieser Entscheidung noch immer Justizministerin Beatrix Karl. Allerdings gilt eine Bewerbung aus einem anderen Bundesland oder gar anderen Bereich auch nicht als ausgeschlossen.
Autorin: Petra Eggerer
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