Leser fragen zur Wahl

Am 29. September schreiten die Österreicher zur Wahlurne – bis dahin sind noch Fragen an die Politiker offen | Foto: photos.com
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  • Am 29. September schreiten die Österreicher zur Wahlurne – bis dahin sind noch Fragen an die Politiker offen
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KLAGENFURT. In wenigen Tagen wird gewählt und Frau und Herr Österreicher entscheiden über die politische Zukunft in Österreich.
Noch sind aber viele Fragen offen, wie es politisch in diesem Land weitergehen sollte.

Leser stellen Fragen
Die WOCHE bietet in dieser Ausgabe zwei Lesern aus dem Bezirk Klagenfurt die Chance eine Frage an die Landeskandidaten Hermann Lipitsch (SPÖ), Gabriel Obernosterer (ÖVP), Matthias Köchl (Grün), Gernot Darmann (FPÖ), Josef Bucher (BZÖ) und Stefan Markowitz (Team Stronach) zu richten.

Fragen an Kandidaten
Die Leserfrage 1 von Alois Knopper aus Klagenfurt: Was halten Sie von der Verlängerung der Schulpflicht um zwei Jahre?

Die Leserfrage 2 von Gaby Doboczky Emsenhuber aus Klagenfurt: Was unternehmen Sie als Politiker, um den Standort Kärnten attraktiv für gewerbliche und industrielle Mittelbetriebe zu machen?

Hermann Lippitsch (SPÖ):
Leserfrage 1:
Ich kann mich nur widerholen: Vertrauen aufbauen und die positiven Argumente für den Standort Kärnten klar und deutlich machen. Immer wieder passiert es, dass ich Menschen kennenlerne, die Betriebe leiten.
Ich erkläre ihnen dann auch, dass Kärnten nicht nur ein schönes Land ist, sondern dass die Menschen, die hier leben, fleißig und motiviert sind und dass es hier auch sehr viel kreatives und innovatives Potenzial gibt.

Leserfrage 2: Von der Verlängerung der Schulpflicht halte ich nicht viel. Ich bin der Meinung, dass auch in der bestehenden Zeit die notwendigen Grundlagen für das weitere Leben erworben werden können.

Gabriel Obernosterer (ÖVP):
Leserfrage 1: Ganz klar: Das Ansehen des Landes im Ausland steigern, um es für Investoren wieder attraktiv zu machen, runter mit den Landesschulden, damit das Land wieder investieren kann, runter mit der Bürokratie, weg mit dem Gesetzes-Dschungel, der unsere Betriebe über Maßen behindert, attraktive Ausbildungsmöglichkeiten, damit Know-how im Land bleibt als wichtige Voraussetzung für neue Betriebe, um nur einiges zu nennen.

Leserfrage 2:
Die Schulpflicht ist so wie sie ist in Ordnung. Wir müssen nur die Qualität in der Ausbildung steigern, das Modell der Ganztagsschulen ermöglichen und Kinder sollen schon viel früher beginnen können, wenn es die Eltern wollen. Das heißt die Förderung der Kinder soll schon im Kindergarten beginnen.

Gernot Darmann (FPK):
Leserfrage 1: Die FPÖ bekennt sich zur Bedeutung der Klein- und Mittelbetriebe und der Familienbetriebe für den Wirtschaftsstandort. Die kleinen und mittleren Unternehmen bilden das Rückgrat der Wirtschaft. Die Politik soll ein Betriebsansiedelungsprogramm entwickeln, um für Arbeitsplätze zu sorgen.

Leserfrage 2: Die Regelung mit neun Jahren Schulpflicht hat sich bewährt. Die Konzentration muss in der Pflichtschule dem Erlernen der Grundtechniken gelten. Schüler, die das nicht schaffen, sollten in den Ferien von Lehrern gefördert werden.

Matthias Köchl (Grüne):
Leserfrage 1: Da ich selber 13 Jahre lang Unternehmer war, kenne ich die Situation aus eigener Erfahrung: Bessere Rahmenbedingungen - unnötige Bürokratie gehört entrümpelt -, Betriebsanlagen sollen rasch geprüft und genehmigt werden, und die Unternehmer brauchen Klarheit, was Förderungen und Kriterien dafür betrifft.
Auch in Infrastruktur Zubringer/Schienenanbindung muss investiert werden.

Leserfrage 2: Die Verlängerung der Schulpflicht ist für uns Grüne kein Thema. Die Schulzeit gehört intensiv genützt statt verlängert.

Josef Bucher (BZÖ):
Leserfrage 1: Wir müssen die Arbeits- und Lohnnebenkosten senken, Unternehmen bei der Kapitalbeschaffung durch die Einführung eines „Mittelstandsfonds“ mit staatlichen Betriebskrediten bis zu 100.000 Euro für jene Unternehmer, die erfolgreich sind und dennoch kein Geld von den Banken für Investitionen bekommen, unterstützen. Zusätzlich: Betriebsansiedlungsoffensive mit Schaffung regionaler Wirtschaftsräume; Staffelung der Forschungsprämie usw.

Leserfrage 2: Die Diskussion soll sich weniger auf die Länge der Schulpflicht, sondern viel mehr auf die Qualität des Unterrichts konzentrieren. Es muss möglich sein, dass in einem der teuersten Schulsysteme Schüler innerhalb von neun Jahren Grundtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen erlernen.

Stefan Markowitz (Team Stronach):
Leserfrage 1: Unser Modell sieht vor, dass Familienbetriebe ihre Öffnungszeiten so einrichten können, wie sie es wollen, und dass Firmen und Großbetriebe wiederum am Wochenende aufsperren dürfen, wenn sich 60 Prozent der Mitarbeiter in einer geheimen Wahl dafür aussprechen. Unternehmen, die im Inland investieren, sollen einen Vorteil haben, indem sie ihre Investitionen im Inland zur Gänze steuerlich absetzen können.

Leserfrage 2: Neun Jahre müssen genug sein. Eine Verlängerung halten wir für nicht zielführend.

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