Aschermittwoch
ÖVP verzichtete auf Breitseiten gegen Polit-Konkurrenz

Kanzler Karl Nehammer und Stargast Karl-Theodor zu Guttenberg beim Empfang in der Messehalle in Klagenfurt. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Kanzler Karl Nehammer und Stargast Karl-Theodor zu Guttenberg beim Empfang in der Messehalle in Klagenfurt.
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Volles Haus beim ÖVP-Aschermittwoch in der Messehalle in Klagenfurt. Kanzler Karl Nehammer, Stargast Karl-Theodor zu Guttenberg und Kärntens Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber standen auf der Bühne. Aschermittwochstimmung suchte man vergebens, von den Protagonisten war dies so gewollt.

KLAGENFURT. Der Valentinstag fiel heuer auf den Aschermittwoch, gab es für die weiblichen Besucher in der vollbesetzten Messehalle in Klagenfurt (rund 1.000 Gäste) Narzissen zum Mitnehmen. Kärntens Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber stellte als erster Redner des Abends fest, den Tag der Liebe in der Früh vergessen zu haben, schenkte seiner Gattin sogleich einen Blumenstrauß. Normalerweise wäre es das dann gewesen, mit den Schmetterlingsgefühlen im Bauch, hätte der geneigte Beobachter im Superwahljahr 2024 durchaus Breitseiten gegen die Polit-Konkurrenz erwartet. Doch diese blieben großteils aus, war Kärntens Landes-Vize noch am angriffslustigsten: "Dem Druck von rechts und links dürfen wir nicht nachgeben", forderte er.  Die "selbsternannten Heilsbringer" seien laut dem Kärntner VP-Chef "in Wahrheit Raubritter, die der nächsten Generation die Zukunft stehlen“ würden. Zudem kritisierte Gruber die "Vollkasko-Staatsmentalität“, sah darin ein „großes Problem“. Eigenverantwortung sei laut seiner Meinung "keine Last, sondern eine Chance".

Kärntens Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber am Tisch mit Nehammer, Guttenberg und Co. | Foto: MeinBezirk.at
  • Kärntens Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber am Tisch mit Nehammer, Guttenberg und Co.
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"Totengräber der Demokratie entlarven"

Als zweiter Gast des Abends stand der ehemalige deutsche Minister Karl-Theodor zu Guttenberg - der einstudierte Sager "Sie wissen Titel und ich, das wird kein Liebesverhältnis" sorgte für die erwarteten Lacher - auf der Bühne. Seine Rede bewegte sich, wie seitens ÖVP-Verantwortlicher angekündigt, auf der "Metaebene". So blickte Guttenberg in die USA, wo die Menschen bei der kommenden Präsidentschaftswahl eine „bezaubernde Auswahl“ hätten. In Richtung Wladimir Putin sagte der ehemals jüngste Verteidigungsminister Deutschlands: "Er darf diesen Krieg nicht gewinnen...". Guttenberg kritisierte "die Hetzer von rechts". Man habe "die verdammte Pflicht, diese Totengräber unserer Demokratie zu entlarven, aber nicht in einem hetzerischen Tonfall". Der ÖVP würde hier eine "besondere Rolle" zukommen. 

Nehammer: "Ich möchte Versuch wagen" 

Eine typische Aschermittwochstimmung mochte in der Messehalle weiterhin nicht aufkommen, was einerseits an der zu lang(atmig)en guttenbergschen Rede lag, andererseits darin, dass Kanzler Karl Nehammer wie folgt formulierte: „An diesem Tag herrscht große Tradition launige Reden zu halten. Ich möchte mit euch ein Experiment machen, machen wir es doch ein Stück weit anders...“. Nehammer hielt sich bei seinem Auftritt sodann an die Grundfesten, die er bereits im Rahmen seines "Österreichs-Plans" in Wels präsentierte: "kalte Progression abgeschafft", "Leistung muss sich lohnen", medizinische Versorgung, "im Kampf gegen Terror gibt es keine Neutralität...". Im Superwahljahr 2024 sieht Nehammer "das Jahr der Chance". Man brauche "keine politische Extreme", man wolle dieses Land "gestalten und nicht spalten". Nach rund 40 Minuten war die Rede von Nehammer schon wieder zu Ende und damit der Aschermittwoch der ÖVP. Pointen gab es wenige, aber der Fasching ist ja bekanntlich vorbei.

Kanzler Karl Nehammer und Stargast Karl-Theodor zu Guttenberg beim Empfang in der Messehalle in Klagenfurt. | Foto: MeinBezirk.at
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