Klagenfurt
Vizebürgermeister Liesnig: "Politische Kultur reformieren"

- Der neue Vizebürgermeister Philipp Liesnig will frischen Wind ins Rathaus Klagenfurt bringen.
- Foto: SPÖ Klagenfurt
- hochgeladen von Mirela Nowak-Karijasevic
Nicht nur die Bildung liegt dem neuen Klagenfurter Vizebürgermeister Philipp Liesnig am Herzen, auch die Förderung der Mitarbeiter sowie eine neue politische Kultur im Rathaus.
KLAGENFURT. "Ein Paukenschlag" auch in seiner Lebensplanung bedeutete die Einberufung Philipp Liesnigs als neuen Vizebürgermeister in Klagenfurt, nachdem Jürgen Pfeiler überraschend zurückgetreten war. "Ich war sehr glücklich in der Privatwirtschaft", so der mittlerweile ehemalige Geschäftsführer des Softwareanbieters Axians Infoma. Nach einige schlaflosen Nächten und vielen Gesprächen mit Familie, Freunden und Wegbegleitern hatte den 39-Jährigen dann doch "das Feuer gepackt." Mit Stadträtin Corinna Smrecnik und Stadtrat Franz Petritz sowie Philip Kucher an der Spitze will das junge Gespann die Klagenfurter SPÖ in eine neue Ära führen - und auch im Klagenfurter Rathaus eine Revolution starten. Liesnig: "Der wichtigste Schritt wird es sein, die politische Kultur auf neue Füße zu stellen. Ich möchte allen Parteien die Hand reichen und offene und ehrliche Gespräche suchen. Das ist der einzig richtige Weg, um die große Baustelle, die Finanzen, anzugehen. Wir haben große strukturelle Herausforderungen vor uns, die sich über Jahrzehnte hinweg angetürmt haben. Alle politischen Parteien haben ihren Teil dazu beigetragen. Die gute Nachricht ist: Wir haben schon gute Ideen." Sparen im Sozialbereich etwa gehört jedoch nicht dazu, "aber es werden sicherlich Ressourcen umverteilt werden müssen, um Mittel für wichtige Zukunftsthemen frei zu bekommen", so Liesnig, der künftig das Bildungsreferat verantwortet und die Kultur an Franz Petritz weiterreicht, der "als Historiker und kulturafiner Mensch prädestiniert dafür ist".
Familie & Beruf
Wie der zweifache Vater Familienleben und Berufsalltag unter einen Hut bekommen will, weiß er auch schon: "Ich habe mich vor etwa fünf Jahren von einem Büro verabschiedet und gelernt, dass ich mit Laptop und Handy von überall aus arbeiten kann. Weniger formelle Termine kann ich auch mal im Homeoffice wahrnehmen oder die Familie zum Eishockey oder Fußball mitnehmen." Auch als Arbeitgeber müsse man einfach moderner werden. "Ich glaube nicht, dass man zwölf Stunden im Amt und dann noch vier Stunden im Gasthaus sitzen muss, um der Rolle gerecht zu werden." Damit will er auch den Mitarbeitern signalisieren, dass ein frischer Wind durch das Rathaus wehen wird. "Wir müssen ihnen zeigen, dass sie wichtig und sind, sie sollen sich aktiv einbringen können. Nur Mitarbeiter,die gefördert und gefordert werden, fühlen sich auch wohl."
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.