Im Nationalrat
Juvan geht mit Klebevignetten-Verschwörungsvideo viral

- Janos Juvan vor dem Parlament. Seine letzte Rede gleicht einer Satire: Der Klagenfurter macht sich im Nationalrat über die FPÖ und die Klebevignette lustig.
- Foto: Fotomontage: NEOS/Cora Kaufmann/X/MeinBezirk
- hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
Ging der Klagenfurter Nationalrat in seiner Rede zu weit? Janos Juvan (Neos) stellt mit seiner Rede die FPÖ in das Verschwörungseck. Das Video zur "Klebevignetten-Verschwörung" wird online jedenfalls stark geklickt.

- Janos Juvan vor dem Parlament. Seine letzte Rede gleicht einer Satire: Der Klagenfurter macht sich im Nationalrat über die FPÖ und die Klebevignette lustig.
- Foto: Fotomontage: NEOS/Cora Kaufmann/X/MeinBezirk
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WIEN, KLAGENFURT. Kurz vor der Sommerpause des Nationalrates, sorgte der Klagenfurter Nationalrat, Janos Juvan (Neos), für eine gezielte Provokation in Richtung FPÖ. Zum Hintergrund: Der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Maximilian Weinzierl brachte sich am 11. Juli mit einer Debatte im Nationalrat ein. In seinen Augen sei man mit der Klebevignette als Besitzer von zwei oder mehreren Fahrzeugen mit Wechselkennzeichen im Nachteil. Eine digitale Vignette könne man hingegen für bis zu drei Fahrzeuge nutzen – mit der geklebten Version sei dies aber nur für ein Fahrzeug möglich.
"Gleiche Rechte und gleiche Kosten für alle"
"Wenn es zwei Vignetten-Arten gibt, dann muss es auch zwei gleichberechtigte Möglichkeiten geben, ohne dass jemand dafür mehr zahlt. Jeder soll selbst entscheiden können, ob digital oder analog, ohne finanziell bestraft zu werden! Wenn von angeblichen ‚Mehrkosten‘ die Rede ist und von der ‚Pflicht zur Digitalisierung‘, sehen wir Freiheitlichen das anders und fordern gleiche Rechte und gleiche Kosten für alle – egal, ob mit digitaler oder Klebevignette! Nur wir stehen für Freiheit, Fairness und gesunden Hausverstand", so Weinzierl. Damit hat der FPÖ Nationalrat nicht ganz unrecht. "Die Klebevignette ist an das Fahrzeug gebunden. Verwenden Sie eine Klebevignette, benötigen Sie auch bei Vorliegen eines Wechselkennzeichens für jedes Fahrzeug eine eigene Vignette", erklärt die Asfinag auf ihrer Webseite und rät daher Wechselkennzeichenbesitzern zur digitalen Version.

- Maximilian Weinzierl von der FPÖ ist der Meinung, dass man mit der Klebevignette als Wechselkennzeichenbesitzer im Nachteil ist.
- Foto: Parlamentsdirektion/Thomas Topf
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Beifall für Show-Rede im Nationalrat
Den Ball nahm Juvan in seiner Rede auf und unterstellte der FPÖ eine "Klebevignetten-Verschwörung". "Die FPÖ hat vollkommen recht: Die Klebevignette ist in Gefahr", so Juvan. Alles sei "von"langer Hand geplant". "Fast heimlich gibt es eine digitale Revolution in Österreich und die digitale Vignette wird eingeführt". Für seine satirehaften Querschüsse erntete der Klagenfurter etliche Lacher und Klatscher.
"Habe einige irritiert"
Ist an Juvan ein Kabarettist verloren gegangen und ist der Nationalrat die richtige Bühne für Satireformat? Das muss jeder für sich entscheiden. Jedenfalls hat das Video auf TikTok mehr als 3.200 Likes und knapp 200 Kommentare, laut Juvan 63.000 Aufrufe auf TikTok, sowie auf X (vormals Twitter) knapp 22.000 Aufrufe. Haben die Neos für mehr Reichweite gezahlt? "Nein", sagt Juvan auf Nachfrage von MeinBezirk. Einen Tag nach dem Posting auf X rudert der Klagenfurter mit einem Posting zurück. Er hätte das Video als Satire kennzeichnen müssen und entschuldigte sich dafür, dass er mit seinem Beitrag einige Personen irritiert hätte. MeinBezirk gegenüber spricht er davon, dass das Video ganz gut laufe und dass er sehr viele persönliche Nachrichten und E-Mails erhalten habe.
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