Wegen Ulrichbergtreffen
Voglauer (Grüne) fordert Rücktritt von LVT-Chef

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Einem Bericht des ORF zufolge habe der neue Leiter des Kärntner Verfassungsschutzes Stephan Tauschitz zwei Festreden beim Ulrichsbergtreffen gehalten. Olga Voglauer von den Grünen: "Er soll von seiner Stelle zurücktreten."
KLAGENFURT. In den Jahren 2008 und 2010 soll der frischgebackene Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) - Stephan Tauschitz - laut ORF je eine Festrede im Rahmen des Ulrichsbergtreffens gehalten haben. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes beschreibt das Treffen - Zitat - als: "die größte jährlich abgehaltene rechtsextreme Veranstaltung Österreichs". 2009 entzog das Österreichische Bundesheer der Veranstaltung die Unterstützung. Danach wurde es ruhig um das Treffen.
"Stelle neu ausschreiben"
Stephan Tauschitz, seit Feber diesen Jahres neuer Leiter des Kärntner Verfassungsschutzes, soll laut ORF in den Jahren 2008 und 2010 in seiner Funktion als damaliger ÖVP-Klubobmann Reden beim Treffen gehalten haben. Laut Grüne-Landessprecherin Olga Voglauer sei dies "untragbar". Laut Voglauer solle Tauschitz "von seiner Stelle zurücktreten" und die Position gehöre "neu ausgeschrieben". In seiner Rede im Jahr 2010 soll Tauschitz laut ORF gesagt haben, man solle nicht über die Toten richten und er soll den damaligen Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) kritisiert haben, der im Jahr davor die Unterstützung des Bundesheers untersagt hatte.
Statement Tauschitz
Aus heutiger Sicht würde Stephan Tauschitz nicht mehr am Ulrichsbergtreffen teilnehmen, so der LVT-Leiter im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Er habe damals - wie Vertreter anderer Parteien - Grußworte abgegeben, jedoch in keinster Art und Weise nationalsozialistische Verbrechen verharmlost.
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