Ein Olympiasieger ohne Helm-Sponsor ...
Mega-Erfolge — doch ÖSV-Behindertensportler Markus Salcher (23) findet wenig finanzielle Unterstützung.
CLAUDIO TREVISAN
KLAGENFURT. Zweifacher Weltmeister und zweifacher Olympiasieger. Und dennoch auf der Suche nach Sponsoren nicht fündig. Gibt's nicht? Doch! Markus Salcher, Österreichs absolutes Aushängeschild im alpinen Ski-Zirkus der Behindertensportler, kann ein Lied davon singen.
„Ich habe immer noch keinen Helm-Sponsor”, seufzt der 23-jährige Klagenfurter. „Es ist extrem bitter und mühsam. Aber Erfolge im Behindertensport sind — wie es aussieht — nicht so viel wert. Wir werden halt als Randgruppe abgestempelt”, betont Salcher, der sich heuer in Sotschi sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G die Paralympics-Goldene abholte.
Ein „Kopfsponsor”, der jährlich 40.000 Euro in die Kassen spülen könnte, wäre Salchers Wunsch. „Bei uns Behindertensportler geht das meiste auf Eigeninitiative, wir verfügen über ein Schmalspur-Budget. Ich habe ein paar Sponsoren, aber reich werde ich damit wohl nie”, erklärt Salcher, warum er auch nebenbei als Zollbeamter am Klagenfurter Flughafen arbeitet.
In die Vorbereitung auf die neue Saison ist der an einer halbseitigen Lähmung leidende Athlet schon gestartet. Das Highlight? „Die WM in Kanada im März 2015. Da habe ich zwei Titel zu verteidigen”, so Salcher.
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