Letztes Saisonderby
Am Freitag (19.15 Uhr) steigt in Klagenfurt das
letzte Eishockey-Derby des Grunddurchgangs.
Im 49. (!) Saisonspiel stehen einander der KAC und VSV gegenüber. „Ganz ehrlich“, sagt KAC-Verteidiger Herbert Ratz, „es sind schon unglaublich viele Spiele heuer.“ Jetzt aber geht es ans Eingemachte, hat der Rekordmeister Rang 1 wohl abgesichert. „Jede Partie ist spannend, die Teams sind ausgeglichen stark. Aber mehr oder weniger stimmen wir uns natürlich schon auf die Play-offs ein“, erklärt Ratz. Der Stachel des verlorenen Play-off-Duells gegen Olimpija Laibach sitzt auch nach knapp einem Jahr noch tief.
Anders die Situation beim VSV. Die Villacher, die heuer besonders von ihrer Heimstärke profitieren, kämpfen um eine optimale Voraussetzung für die K.O.-Duelle. VSV-Toptorjäger Thomas Raffl: „Jedes Spiel mehr, das wir zuhause in Angriff nehmen können, ist für uns ein Vorteil.“ Worin liegt der große Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspiel? Raffl: „Schwer zu sagen. Eigentlich machen wir ja nichts anders. Vielleicht zeigen wir daheim einfach noch größeren Einsatz – weil uns die Fans derart antreiben.“ In einem Derby spielt der Heimvorteil eine eher untergeordnete Rolle. „Da“, so Raffl, „ist alles ganz anders.“
Lob vom Gegner
Raffl lobt beim Vorab-Derby mit der WOCHE – natürlich auf „neutralem Boden“ in Velden – den Freitag-Gegner in den Himmel: „Der KAC hat eine ausgeglichene, starke Mannschaft. Die Ausländer sind gut. Aber auch Junge wie Herburger oder Schellander zeigen groß auf.“ Kontrahent Herbert Ratz bläst ins selbe Horn: „Der VSV hat gefährliche Angreifer und eine starke Defensive.“ Nach derzeitigem Tabellenstand bekäme es der KAC in den Play-offs entweder mit den launischen Innsbruckern oder den Graz 99ers zu tun. Ein Play-off-Duell mit KAC-Legende Trainerfuchs Bill Gilligan würde man auf Seiten des Rekordmeisters wohl nur zu gerne verhindert wissen. Beim VSV deutet viel auf ein Treffen mit Millionenklub Red Bull Salzburg hin. Die Rolle des David gegen Finanz-Goliath Salzburg könnte den Adlern schmecken.
Junger Schwede?
Tom Raffl hat sich mit seinen Treffern in die Notizbücher vieler europäischer Spitzenklubs geschossen. Vor allem aus Schweden soll es konkretes Interesse am Draustadt-Bomber geben. Raffl: „Ich will eine gute Saison fertig spielen, mit dem VSV Erfolg haben. Alles andere lasse ich auf mich zukommen.“ Vertraglich wäre ein Wechsel für den 22-Jährigen jedenfalls kein Problem – Raffl hat in seinem Kontrakt eine Klausel für einen Auslands-Transfer eingebaut.
KAC-Abwehrrecke Ratz, der mit seiner Leistung heuer überaus zufrieden sein kann, hat bei den Rotjacken noch einen längerfristigen Vertrag. Während der KAC am Freitag nahezu aus dem Vollen schöpfen kann, hofft man in Villach auf die Rückkehr einiger Defensiv-Spieler. Letzten Sonntag in Innsbruck musste gar Legionär Dan Cavanaugh als Verteidiger aushelfen.
F. Zuschlag
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