Klagenfurt

Nach Woche der Absagen: Leichtathletik und "Kärnten läuft" trotzen Corona

Gleich drei Sportveranstaltungen mit internationaler Beteiligung wurden letzte Woche in Klagenfurt abgesagt. Eine Zusage gab es hingegen für die Leichtathletik-Staatsmeisterschaften Anfang September sowie für "Kärnten läuft" dieses Wochenende. 

KLAGENFURT (stp). Eine Woche zum Vergessen für Klagenfurts Sport-und Event-Landschaft liegt hinter uns. Kein Ironman, keine Billard-Weltmeisterschaft (10-Ball), kein WTA-Tennis-Turnier in Pörtschach. All' das wurde letzte Woche binnen zwei Tagen verkündet. Grund: Corona! An eine Austragung der Veranstaltungen sei aufgrund der Sicherheit nicht zu denken.

"Aus Sicht des Sportes ist das sehr traurig, es wäre aber nicht möglich gewesen. Vor allem die Internationalität dieser Veranstaltungen war problematisch. Die Teilnehmer kommen aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Reisewarnungen", kommentiert Landessportdirektor Arno Arthofer, übt zugleich aber auch Kritik: "Auf der anderen Seite sind tausende Menschen in den Strandbädern und die Gastgärten gehen über. Im Sport haben wir es aber umso schwerer." Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser sprach nach der Ironman-Absage von einer "erheblichen Lücke in der Wirtschaft".

Zwei Billard-Events im nächsten Jahr?

Und auch Kärntens Sportler müssen damit heuer auf die prestigeträchtigen Heimbewerbe verzichten. Billard-Ass Jasmin Ouschan denkt trotz der Absage der Heim-WM im Oktober bereits positiv in die Zukunft: "Natürlich tut mir die Absage leid, gerade nach meinem Vize WM-Titel im Vorjahr und weil die Form gestimmt hätte. So wie es aussieht, werden wir dafür im nächsten Jahr wieder ein richtiges Billard-Fest mit zwei Groß-Events in Klagenfurt haben." Der neue Termin soll nämlich im Zeitraum von 1. bis 10. Mai 2021 angesetzt werden. "Der Rechte-Inhaber „Predator Group“ hat uns für 2021 zusätzlich die „10-Ball Team Weltmeisterschaft“ angeboten", gibt Gerald Florian vom Organisations-Komitee bekannt. 

Grünes Licht für Leichtathletik-Nachwuchs

Keine Absage, sondern eine Zusage gab hingegen der Kärntner Leichtathletikverband bekannt. Die Österreichischen Meisterschaften in den Altersklassen U18 und U23 können trotz Corona in Klagenfurt stattfinden. Lange stand die Austragung der Bewerbe "auf Messers Schneide", so KLV-Präsident Albert Gitschthaler. Die Bewerbe, die in der Leopold Wagner Arena stattfinden wurden wegen Corona bereits auf 5./6. September verschoben.

"Das ist natürlich wichtig für Kärnten als Sportland. Auch unsere heimischen Athleten freuen sich darauf, haben sich vorbereitet. Sie brauchen die Möglichkeit sich zu messen", so Gitschthaler. Mit Lukas Pullnig (KLC), Stephan Pacher (VST Völkermarkt) oder auch Laura Zechner (TLC Feldkirchen) habe man durchaus junge Talente dabei, die für einen Platz am Stockerl gut sind, betont der Präsident: "Vielleicht sind auch Meistertitel drin!"

Um die Sicherheits-und Hygienemaßnahmen in der Leopold Wagner Arena einzuhalten werden Sitzplätze mit einem Meter Abstand vergeben. Die Athleten werden nach Altersklasse geteilt an den Start gehen, informiert Gitschthaler: "Damit nicht zu viele Teilnehmer zugleich in der Arena sind werden U18 und U23 auf Vormittag und Nachmittag aufgeteilt."

"Kärnten läuft" darf stattfinden

Auch "Kärnten läuft" kann am kommenden Wochenende stattfinden, bestätigt Sportdirektor Arthofer: "Die Veranstalter haben ein großartiges, schlüssiges Konzept vorgelegt, sodass aus heutiger Sicht einer Durchführung nichts im Wege steht." Auch kleinere Events, sowie die Fußball-Meisterschaft finden weiterhin statt. Wie es für die Kärntner Vereine wie WAC, HC Ferlach oder Aich/Dob weitergeht, die auch international vertreten sind, ist noch offen. "Jeder Verband hat unterschiedliche Vorgaben, je nach Destination gibt es eine andere Reisewarnung", blickt Arthofer skeptisch in die Zukunft: "Ob wir jemals wieder 30.000 Leute ins Stadion lassen dürfen wissen wir heute noch nicht."