EC-KAC Stürmer Jan Muršak im Gespräch
Offensiv-Power aus Maribor

Jan Muršak im Pre-Season-Trikot des EC-KAC | Foto:  RegionalMedien Kärnten
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  • Jan Muršak im Pre-Season-Trikot des EC-KAC
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Mit dem Slowenen Jan Muršak sicherten sich die Rotjacken in der heurigen Sommerpause einen sehr erfahrenen und vielgereisten Stürmer, der im „Herbst“ seiner Karriere nun auch in Österreich für Furore sorgen möchte.

KLAGENFURT. Schon früh, im Alter von 16 Jahren, verließ Jan Muršak seine Heimat, um die große weite Eishockeywelt zu erkunden. Bereits 2006 wurde er im NHL-Draft von den Detroit Red Wings, dem jetzigen Team von Marco Kasper, ausgewählt. In der Folge zog es ihn erstmals über den Atlantik und in die Ontario Hockey League. Dort verbuchte er im ersten Jahr bei Saginaw Spirit auf Anhieb sensationelle 80 Punkte in 62 Spielen. Nach drei Jahren erfolgte dann endlich der Ruf der National Hockey League. Während des NHL-Lockouts 2012/13 verschlug es ihn auch kurzzeitig zurück nach Slowenien, wo er für Ljubljana in der EBEL für Furore sorgte und auch mit dem EC-KAC die Schläger kreuzte. Die nachfolgenden Jahre führten ihn nach Russland, wo er vor allem bei ZSKA Moskau sehr erfolgreiche Zeiten erlebte, sowie zum SC Bern in der Schweiz und Frölunda HC in Schweden. Wir unterhielten uns mit dem Stürmer vor Saisonbeginn unter anderem über seine Karriere, warum es ihn nun nach Klagenfurt zog und seine Ziele mit dem EC-KAC.

Was denkst du über deine bisherige Karriere und warum hast du dich nun dem EC-KAC angeschlossen?
Jan Muršak: Ich habe seit meinem 16. Lebensjahr im Ausland gespielt. Wenn ihr mich vor drei Jahren gefragt hättet, dann hätte ich gesagt, dass ich maximal bis 35 spielen möchte. Jetzt bin ich 35, habe mich aber in den vergangenen drei Jahren großartig gefühlt. Daher habe ich mir gesagt, wenn das richtige Angebot in der Nähe meiner Heimat Maribor kommt, würde ich gerne weiterspielen. Ich hatte auch einige Angebote aus Schweden und Russland, aber als das Angebot aus Klagenfurt eintraf, war das perfekt für mich. Ich weiß, dass ich noch genügend Motivation in mir habe.

Es gab bereits viele slowenische Spieler, die für die Rotjacken auf das Eis gingen. Hast du vor deiner Unterschrift mit jemandem aus deiner Heimat über Klagenfurt gesprochen?
Tatsächlich ist Mitja Robar (Anm.: ehemaliger Verteidiger des EC-KAC) einer meiner besten Freunde und er hat mir viel über den Verein und die Stadt erzählt. Mitja wusste, dass die Begebenheiten hier gut zu mir passen könnten.

Man sagt, dass du dich leicht an ein neues System oder Team anpassen kannst und dich in einer neuen Stadt schnell wohlfühlst. Wie siehst du diese Tatsache?
Ich denke, dass das durchaus zutrifft. Ich bin schon in vielen Ländern und Ligen aktiv gewesen und wenn ich mich zum Beispiel in Russland anpassen konnte, dann kann ich mich hier problemlos eingewöhnen. Es braucht nur alles seine Zeit und heutzutage gibt es keine einfachen Ligen mehr. Vielleicht wird die österreichische Liga nicht so hoch eingeschätzt wie die Top-Ligen Europas, aber das bedeutet nicht, dass es hier leichter ist, sondern vielleicht nur, dass Spieler wie ich einfach mehr geben müssen.

Du kannst sowohl als Center als auch am Flügel agieren. Was bevorzugst du und wo siehst du seine Stärken?
Ich bin als Flügelspieler aufgewachsen. In Russland wurde ich dann zum Center umfunktioniert und leistete dort gute Arbeit. In den letzten zwei Jahren spielte ich abwechselnd als Center oder Flügel, je nachdem wo man mich brauchte. Ich würde mich als einen offensiven, geradlinigen Torschützen bezeichnen, der Druck auf das Netz ausübt. Das ist meine Spielweise. Ich spiele gerne auf der Centerposition, aber wenn ich die Chance bekomme, mit einem wirklich guten Center zu agieren, dann spiele ich auch gerne auf dem Flügel.

Kirk Furey sagt, dass du bei deinen bisherigen Vereinen gute Führungsqualitäten gezeigt hast und daher eine sehr wertvolle Verpflichtung für das Team bist. Was sagst du dazu?
Ich glaube schon, dass ich eine Führungspersönlichkeit bin, aber vielleicht auf eine andere Art und Weise. Ich komme aus Slowenien und jeder kennt unsere Mentalität. Ich bin mit dieser Jugoslawen-Mentalität aufgewachsen, vielleicht zeige ich daher manchmal mehr Emotionen, aber so möchte ich meine Teamkollegen besser machen. Am Ende heißt es immer, das Beste aus dem Team herauszuholen und es zum Erfolg zu führen.

Was sind deine Erwartungen und Ziele für die kommende Saison mit dem EC-KAC?
Jeder spricht von Toren und Assists, aber wenn du selbst Eishockey spielst, dann denkst du etwas anders. Die letzten Jahre über war meine Rolle eher defensiv, nun komme ich zu einem Team, dass großen Wert auf offensives Eishockey legen möchte. Die Liga ist gut, hoffentlich können wir eine gute Chemie im Team finden und entsprechende Erfolge erzielen. Ich weiß, jeder möchte Tore und Punkte sehen, aber ich hoffe, dass ich weit mehr als dies beitragen kann. Ich denke auch, dass mich der EC-KAC gerade deshalb geholt hat - weil ich bin genauso stolz darauf, einen Schuss abzuwehren, wie ein Tor zu erzielen.

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