Schaschl braut schon an seinem EM-Rezept
Von 9. bis 17. Juni nimmt der Kärntner Christoph Schaschl (23) an der Rollstuhl-Basketball-EM in Brünn teil.
KEUTSCHACH. Christoph Schaschl beweist seit jeher einen eisernen Willen. Der Keutschacher ist seit seinem 18. Lebensjahr an den Rollstuhl gebunden, erlitt damals bei einem Snowboard-Unfall einen kompletten Querschnitt. Obwohl von der Brust abwärts gelähmt, hält ihn das von sportlichen Höchstleistungen keineswegs ab. Ganz im Gegenteil!
Im österreichischen Basketball-Rollstuhl-Nationalteam stets ein Fixpunkt, wartet nun ein besonderes Highlight auf den 23-Jährigen: die B-Europameisterschaft (9. bis 17. Juni) in Brünn (CZE). „Ich freue mich riesig, will groß aufzeigen. Realistisch wäre ein fünfter oder sechster Platz. Unsere Hoffnung ist aber eine Bronzemedaille”, verrät Schaschl, der zunächst auf die Gruppengegner Israel, Tschechien, Ukraine und Slowenien trifft.
Im „All Star Team”
Als Guard macht er in der diesjährigen Saison auch bei seinem Rollstuhl-Verein, den Carinthian Broncos, auf sich aufmerksam. Neben Platz drei in der heimischen Meisterschaft, freute sich Schaschl auch über die erstmalige Einberufung ins „All Star Team”. „Das war eine besondere Ehre für mich. Man merkt: Es zahlt sich aus, wenn man sich voll reinhängt und nie aufgibt!”, tönt Schaschl.
Den Sport betreibe er aus reiner Passion, denn zu verdienen gibt's nicht viel. „So gut wie gar nichts. Wir sind halt ein kleiner Verband, mit geringen Mitteln”, seufzt er.
Sponsoren
Umso mehr ist „Koke”, wie ihn seine Mitspieler nennen, auf Sponsoren angewiesen: „Mit der Generali-Versicherung und der Immo-Firma Ogris habe ich derzeit zwei, die mich unterstützen.”
Ansonsten hilft Schaschl im Gasthaus seiner Eltern, dem Karawankenblick beim Pyramidenkogel, aus – vorausgesetzt er wirft gerade keine Körbe. Denn derzeit braut der gelernte Koch ja an seinem Rezept für eine erfolgreiche EM ...
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.