„Schlag ins Gesicht“
Dem Frauenfußballverein FC Feldkirchen droht der Zwangsabstieg aus der 2. Frauenliga Süd.
Sportlich hätte es der FC Feldkirchen in der 2. Frauenliga Süd geschafft, dennoch droht nun der Zwangsabstieg aus der zweithöchsten Frauenliga in Österreich. „Wie aus heiterem Himmel haben wir vor einigen Tagen vom Fußballverband die Nachricht erhalten, dass nur die ersten vier Mannschaften in die übrig gebliebene 2. Frauenliga Ost wechseln, alle übrigen steigen in die Landesligen ab“, erklärt FC-Obmann-Stellvertreter Peter Michael Kowal. Dass eine Reform der 2. Frauenliga geplant ist, war bekannt. Dass die Vereine jedoch vier Wochen vor Meisterschaftsende vor vollendete Tatsachen gestellt werden und die Reform bereits ab der nächsten Saison gilt, stößt den Funktionären sauer auf.
Warten auf ein Wunder
Feldkirchen befindet sich derzeit auf dem vorletzten Tabellenrang. Die Mannschaft muss, sollte nicht ein Wunder passieren, absteigen. „Für uns ist es ein Schlag mitten ins Gesicht. Wir würden sportlich vor einem Scherbenhaufen stehen“, erklärt Obmann Roland Gutsche.
Die Aufbauarbeit von sechs Jahren wäre auf einen Schlag zunichte gemacht. Während aus den 2. Frauenligen Mitte und West acht und sieben Mannschaften in die neuen Ligen Ost und West wechseln, dürfen aus der Frauenliga Süd nur vier mit. „Da wird Kärnten wieder einmal benachteiligt“, erzählt Gutsche.
Präsident weiß von der Reform
Vom Verband gibt es keine Hilfe, „die reden sich auf den ÖFB aus“. Werner Lippitz, Präsident des Kärntner Fußballverbandes, reagiert überrascht: „Mir ist diese Situation neu. Ich weiß nur, dass im Vorjahr die Reform mit allen Ländern einstimmig beschlossen worden ist.“
Das wird von den FC-Feldkirchen-Funktionären auch nicht bestritten: „Wir haben von der Reform gewusst, nur der Modus wurde uns so nie mitgeteilt. Hätten wir im Winter davon erfahren, hätten wir uns in Blickrichtung Klassenerhalt verstärkt“, erklärt Gutsche. Doch Einspruchsrecht gibt es leider keines.
Sportliche Antwort
Der FC Feldkirchen gab am Sonntag die sportliche Antwort und siegte im Heimspiel gegen LUV/Mariatrost II mit 2:0. Die Tore erzielten Melanie Pöcher und Lisa Mramor.
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