Sport
Vorbereitungen auf Paralympics geglückt
Speerwerferin Natalija Eder gewinnt bei den Staatsmeisterschaften ihren letzten Wettkampf vor den Paralympics; Kevin Kohlweiss holte vier Staats- und zwei Vizestaatsmeistertitel!
VILLACH/KLAGENFURT. Die Para-Leichtathletik-Staatsmeisterschaften am 31. Juli und 1. August in Villach waren für Österreichs Paralympics-Athletin Natalija Eder der letzte Wettkampf vor dem Saisonhöhepunkt. 24 Tage vor dem Beginn der Spiele holt sich die Speerwerferin den Titel. Kärntner Kevin Kohlweiss holte vier Staats- und zwei Vizestaatsmeistertitel.
Generalprobe für Tokio
An diesem Wochenende fand die österreichische Staatsmeisterschaft Leichtathletik für Menschen mit Behinderung - erstmals wieder nach 741 Tagen - statt und standen im Zeichen des Kärntner Lokalmatadors Kevin Kohlweiss (BSG Spttal/Drau), der sich vier Staatsmeistertitel (100 m, Weitsprung, Kugelstoßen und Diskuswerfen) und zwei Vizestaatsmeistertitel (4 x 100 m und 200 m) sicherte. „Ich bin überglücklich und stolz“, schwärmt der Staatsmeister. Neben Kohlweiss machte auch ein junges Talent auf sich aufmerksam: Der Niederösterreicher Magnus Bergmann (Jahrgang 2005), der jüngste Starter im Feld, stellte gleich drei neue österreichische Jugendrekorde 800 m, 1.500 m und 5.000 m auf. Natalija Eder gewann ihre letzte Wettkämpfe (Sperrwurf und Kugelstoßen) und fährt nach diesem Sporthighlight zu den Paralympics nach Tokio. „Ich freue mich auf die Spiele und bin hoch motiviert“, so die Athletin. Sie wurde vom Österreichischen Behindertensportverband (ÖBSV) in diesem Rahmen offiziell verabschiedet.
Athleten als Vorbilder für ganz Kärnten
Rund 100 Athleten von 20 Vereinen nahmen an den Staatsmeisterschaften teil und machten den Bewerb im südlichsten Bundesland zum größten Behindertensportevent in diesem Jahr. Nach 10 Jahren wurde die nationale Meisterschaft wieder in Kärnten ausgetragen. 2019 hatten sie Corona-bedingt abgesagt werden müssen. Landeshauptmann Peter Kaiser hatte sie am Samstag gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Irene Hochstätter-Lackner eröffnet. Kaiser hob dabei die Vorbildwirkung der Athletinnen und Athleten hervor: „Ihr seid alle für viele ein großes Vorbild mit eurer Lebensfreude, eurer sportlichen Kraft und der notwendigen Überwindung für das Training und den Wettkampf.“ Auch Kärntens Landessportdirektor Arno Arthofer betonte den Stellenwert der Bewerbe: „Die Para-Leichtathletik-Staatsmeisterschaften in Villach sind nicht nur die Generalprobe unserer Athletinnen und Athleten für die Paralympics in Tokio, es ist die größte Veranstaltung im heimischen Behindertensportbereich und hat damit auch Strahlkraft weit über Kärntens Grenze hinweg. Ich bin stolz, dass unser Bundesland Austragungsort dieser Staatsmeisterschaften sind, der Parasport nimmt einen hohen Stellenwert in unserer täglichen Arbeit für den Kärntner Sport ein, Veranstaltungen wie diese und der Erfolg unsere Sportlerinnen und Sportler, sind der Lohn für die harte Arbeit all jener, die sich tagtäglich für den Behindertensport einsetzen.“
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