"2011 erreichen wir die Nulllinie"

Gottwald Kranebitter bei der Hypo-Pressekonferenz in Wien | Foto: Foto: Mondl
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Vorstandvorsitzender Gottwald Kranebitter präsentierte die Halbjahresbilanz der Hypo Alpe Adria Bank.

Von Lukas Neukirchner

Die Hypo Alpe Adria hat ihr Ergebnis für das erste Halbjahr 2010 in Wien veröffentlicht. Das Foyer in der HGAA wird ein letztes Mal von einer Pressekonferenz gefüllt, es wird nämlich verkauft. Im Vordergrund der Präsentation standen aber die Zahlen um die Neuausrichtung der Hypo Group. Größtes Augenmerk ist im ersten Halbjahr die neue Marktausrichtung gewesen. Geschäfte wurden auf die Kernländer Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien und Bosnien Herzegowina reduziert. Die Hypo nimmt auch einen Rückzug aus großvolumigen Real Estate- & Tourismus-Finanzierungen. Montenegro ist gänzlich als Verkaufsland für die Gruppe zu betrachten, „Der Markt ist klein und die EU drängt uns gewissermaßen zu dieser Maßnahme“, so Gottwald Kranebitter. Das EU Beihilfe-Verfahren sei derzeit noch im „Diskussionsprozess“. „Wir sind gerade in der Phase der Fragenbeantwortung für die Bank und für Österreich. Wir stellen einen Sonderfall für die EU dar, deshalb sind die Beihilfesteller etwas überfordert“, erklärt Johannes Proksch den Journalisten. Trotz all der Widrigkeiten des Vorjahres sei die Hypo jetzt stabil und überlebensfähig. „Wir haben eine ausreichende Kapitaldecke erreicht und per 2011 werden wir die Nullinie erreicht haben“ so Kranebitter bezüglich der Geldsorgen. Das Ergebnis des Halbjahres führen zu einem negativen Konzernergebnis in Höhe von 499 Mio. EUR. Die Hauptursachen werden klar dargestellt: Ein weiterer Anstieg der ‚Non Performing Loans’ führten zu Aufwendungen in Höhe von 667 Mio. EUR. Alle Maßnahmen soweit gelten der Risikovorsorge die in vielen Bereichen drastisch erhöht werden musste. Das Resultat erkenne man in einer soliden Liquiditätsausstattung und die Kunden-Anzahl habe sich auch stabilisiert. Als Signal für eine vollständige Neuausrichtung wurden im ersten Halbjahr die obersten Gremien der Gruppe, Aufsichtsrat und Vorstand, neu besetzt. „Der Umbau der Gruppe folgt einer klaren Strategie und konzentriert sich auf den gesunden und profitablen Kern jener Märkte und Geschäftsfelder, in denen die HGAA eine signifikante Marktpräsenz mit Erfolg verbinden kann“, betont Kranebitter. Das sind Österreich und Herzegowina. Seit der Verstaatlichung haben Eigentümer und Management die Voraussetzungen und die erforderliche Basis für die Redimensionierung, Sanierung und Neuausrichtung zu einer deutlich kleineren Regionalbank in den Kernländern geschaffen. Der Schaden der der Hypo Gruppe entstanden ist wirft jedoch noch immer Fragen auf. „Schadenersatz wird geltend gemacht, das ist sicher. Konkrete Forderungen benötige jedoch detaillierte Vorarbeit für die Staatsanwaltschaft und die Gerichte“, so der Vorstand. Es sind schon rund 5 Anklagen bereit, und im September sollen weitere folgen. Die Höhe der Schadenersatzeinklagen können nur geschätzt werden. Ein 3-stelliger Millionenbetrag wird erwartet und ca. 50 strafrechtliche Anzeigen. Ob an ehemalige Vorstände wie Ex-Chef Wolfgang Kulterer Ansprüche geltend gemacht werden, bleibt offen. „Zu Einzelpersonen wird keine Auskunft gegeben.“, so Kranebitter, womit das Thema beendet war.

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