Beraterehepaar hilft bei Fragen zur Übernahme von Familienbetrieben.
Beraterehepaar hilft bei Fragen zur Übernahme von Familienbetrieben.
KLAGENFURT. Früher oder später wird fast ein jedes Unternehmerkind, ganz gleich welche Branche, damit konfrontiert – der Unternehmensübergabe und den Fragen, die sich damit auftun. Abhilfe verschaffen soll ein theoretischer und praktischer Ratgeber in Buchform, den Norbert Wandl und Ehefrau Ute Habenicht jetzt in der zweiten Auflage präsentierten.
In "Unternehmensübergabe nachhaltig gestalten – Den Generationenwechsel zeitgerecht einleiten und durchführen" wird erläutert, wie man lösungsfokussiert mit der Zukunft des Unternehmens umgeht.
In den Fokus gerückt
Übergeben – während bis vor einigen Jahren über die Weiterfolge des Betriebes meist nur hinter verschlossenen Haustüren diskutiert wurde, wird das Thema jetzt offener diskutiert, ist sich das Beraterehepaar einig: "Die Formen der Übergabe haben sich geändert.
Heutzutage werden viel mehr Unternehmen verkauft, da die Nachkommen kein Interesse an der Weiterführung haben. Heute gibt es mehr Formen der Übergabe."
Entscheidungshilfe
Habenicht selbst führt das Klagenfurter Schmuck- und Uhren Traditionsunternehmen in dritter Generation und kennt sehr genau die Fragen, die man sich als Übernehmer stellt.
Es geht hier um Fragen wie: Möchte ich das elterliche Unternehmen grundsätzlich übernehmen? Welche weiteren Verpflichtungen gehe ich mit einer Übernahme ein und welche Bedeutung hat diese Entscheidung für meine Beziehung? "Ich hätte mir damals Begleiter gewünscht für diese Phase der friedlichen Übernahme", erinnert sich Habenicht.
Visionen statt Krise
Problematisch oftmals gestaltet sich die Zukunftsüberlegung des Übergebers.
Die Angst der älteren Generation, plötzlich nicht mehr gebraucht zu werden und die Fäden nicht mehr ziehen zu dürfen können Konflikte innerhalb der Familie auslösen.
Daher gilt es sich selbst zu überlegen, welche Beziehungen man nach dem Firmenausstieg pflegen möchte, welche Visionen es gibt und welchen Platz ich nach der Übernahme einnehmen möchte.
"Spezialfälle"
Völlig falsch wäre es laut Experten einen Familienbetrieb aus "Opferbereitschaft" zu übernehmen. Schwierig gestalten sich Übernahmen in Tourismus- und landwirtschaftlichen Betrieben, da der Arbeitsplatz gleichzeitig der Wohnort ist und man nur schwer eine klare Grenze zwischen privat und beruflich ziehen kann.
Zur Sache:
Name: Ute Habenicht & Norbert Wandl
Habenicht (Unternehmerin, Unternehmensberaterin), Wandl (Landessprecher der Übergabeconsultants der WK-Kärnten)
Buch: "Unternehmensübergabe nachhaltig gestalten" – Den Generationenwechsel zeitgerecht einleiten und durchführen
ISBN: 978-3-8349-4552-5
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