Darf ich bitten?

Treffpunkt Tanzschule Huber in Villach: Hier treffen sich die minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge, die im SOS Kinderdorf in Landskron wohnen und betreut werden mit einem Team von Mitarbeiterinnen der Wietersdorfer Holding aus unterschiedlichen Bereichen - von der Rechtsabteilung bis zur Buchhaltung - zum Adventkalenderprojekt. Gemeinsames Tanzen steht am Programm. „Unsere Jungs tanzen so gerne, das war es naheliegend im Rahmen des Verantwortung zeigen! Adventkalenders einen klassischen Tanzworkshop vorzuschlagen. Es ist für die Integration unserer jungen Herren ganz wichtig, dass sie auch Standardtänze aus Österreich wie den Wiener Walzer lernen“, erzählt die Leiterin des SOS Kinderdorf Klagenfurt und Villach Heidemarie Stuck.

Und dieses Vorhaben wird gemeinsam in Angriff genommen. 1-2-3, 1-2-3, tönt es durch den Tanzsaal. Erst werden die Schritte einzeln geübt, dann zu zweit; je eine Mitarbeiterin der Wietersdorfer und ein jugendlicher Flüchtling. So findet Begegnung ist einer richtig lustigen Weise statt, auch wenn die Schritte für manchen gar nicht so leicht zu merken sind. Besonders, wenn die Musik beginnt und alles recht schnell gehen soll…

Als es zwischendurch eine Pause mit Muffins und Kuchen gibt, spricht Petra Strugger, die das Projekt auch heuer unternehmensintern vorbereitet hat, über die Motivation, gerade dieses Projekt gewählt zu haben: „Wir machen bei den Verantwortung zeigen! Projekten immer mit. Bis jetzt haben wir Kekse gebacken, ein Gartenhaus aufgestellt, ausgemalt; heuer wollten wir nichts Handwerkliches machen und das Projekt hat uns angesprochen, nicht nur, weil wir eine reine Damenrunde sind. Es ist ein kleiner feiner Beitrag zur Integration und gute Gelegenheit, einander im Austausch näher zu kommen.“ Dieser Meinung sind auch ihre Kolleginnen, Maria Schober und Isolde Kumer aus der Buchhaltung, Yvonne Matschek aus der Rechtsabteilung und Sandra Edlacher vom Konzerncontrolling.

Und was sagen die jungen Herren zum Tanzen? Madhi, der die 2. Handelsschule besucht, gefällt der Tanzworkshop sehr gut: „Wenn wir tanzen können, können wir uns besser integrieren“, meint er. Und nach einer kurzen Gedankenpause ergänzt er mit einem Schmunzeln: „Ein perfekter Mann braucht das.“ Schließlich ist Tanz doch auch eine Form der Kommunikation, wenngleich „hier doch alles anders ist als beim afghanischen Tanz.“ Und den probieren alle natürlich auch zwischendurch miteinander aus. Integration braucht schließlich beide Richtungen…

Großer Dank ergeht auch an die Tanzschule Huber, die kostenlos die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und besonders der diplomierten Tanzmeisterin Iris Huber, die die fachliche Leitung des Workshops übernommen hat.

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weitere Informationen: Verantwortung zeigen!