"Best of the Rest"
Die Lebensmittel-Botschafterin geht neue Wege
Elke Oberhauser, Initiatorin von "Best of the Rest", schließt ein Kapitel und geht mit ihrem Herzensprojekt neue Wege. Das Inventar verschenkt und verkauft sie.
KLAGENFURT. Der Mittagstisch "Zwölfuhrläuten" war gerade in Fahrt gekommen, da erschien Corona auf der Bildfläche und machte das Konzept von großen Tischen, herumkreisenden Schüsseln und ausgelassenem Beisammensein fehl am Platz. Jetzt verkauft und verschenkt "Best of the Rest"-Chefin Elke Oberhauser Geschirr, Kästen, Tische, Stühle und noch vieles mehr. "Meine Vision, das Konzept passt jetzt einfach nicht mehr und ich habe keine Lust zu warten bis sich wieder etwas ändert. Einen Großteil des Geschirrs habe ich bereits an Feuerwehren und soziale Einrichtungen geschenkt, einiges ist noch zu haben. Andere Sachen wie den kostbaren Tisch oder den großen Kasten möchte ich verkaufen."
Mobile Botschafterin
Was nach einer Kurzschluss-Reaktion klingt, ist tatsächlich ein wohl überlegter nächster Schritt. Denn: Die Zeit des Lockdowns hat die Wahl-Klagenfurterin genutzt, um sich von der Organisation "United against Waste" zur Lebensmittelabfall-Botschafterin ernennen zu lassen. "Mit 'Best of the Rest' war ich von Anfang an in Schulen unterwegs und habe Schülern gezeigt, wie kostbar Lebensmittel sind und dass man gut mit ihnen umgehen muss. Jetzt darf ich auch Lehrlinge und Mitarbeiter in Gastronomie, Hotellerie, Sanatorien und Krankenhäusern schulen. Dafür bin ich in ganz Österreich unterwegs", erzählt Oberhauser, die auch in sozialen Einrichtungen besucht, um ihre Botschaft zu verkünden.
Best of the Rest
Vor rund sechs Jahren gründete die gebürtige Salzburgerin "Best of the Rest", um Menschen zu zeigen, wie sie Lebensmittel vor der Mülltonne bewahren können. Immerhin landen selbst in Kärnten jährlich rund 65.000 Tonnen Lebensmittel im Abfall. Für ihren Einsatz wurde die Nachhaltigkeits-Pionierin schon mehrfach ausgezeichnet. "Ich bin nicht nur auf einem Bauernhof und in der Top-Gastronomie aufgewachsen, sondern musste selbst als alleinerziehende Mutter von drei Kindern sorgsam mit Lebensmitteln umgehen."
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