Eine urige Institution in Ebenthal
Dieses urige Wirtshaus kennt wohl jeder: "Der Lamplwirt", über 220 Jahre Gasthaus, und noch so viel mehr ...
EBENTHAL (vp). Das letzte und gleichzeitig das erste Haus in Ebenthal: So bezeichnet Wirt Robert Knapp das Gasthaus "Der Lamplwirt" an der Lamplbrücke, direkt vor der Grenze zur Landeshauptstadt. Urig ist der Lamplwirt auf jeden Fall, gibt es ihn doch schon seit Ende des 18. Jahrhunderts, und er war immer in Familienbesitz.
Einst Steinbier-Brauerei
Elisabeth "Sissy" Rebernig - sie übergab das Wirtshaus-Zepter 2012 an Schwiegersohn Robert und Tochter Andrea - weiß noch viel mehr: "Ein Gasthaus war der Lamplwirt schon immer, früher war aber auch eine Bäckerei dabei, eine Fleischerei, Tankstelle, Landwirtschaft, eine Steinbier-Brauerei und ein Schleppe-Bierdepot, wo die Wirte aus der Umgebung das Bier geholt haben."
Unter der Linde
Rebernig hilft heute noch aus - "und dafür bin ich sehr dankbar", so Knapp. Stolz erzählt die Wirtin: "Früher, als die Bauern donnerstags mit der Pferdekutsche in die Stadt zum Markt gefahren sind, haben sich auf dem Rückweg beim Lamplwirt Halt gemacht. Da gab's eine Vorrichtung zum Anbinden, Wasser und Heu für die Pferde unter einem großen Lindenbaum und ein Bier für die Bauern."
Viele Veranstaltungen
Heute gibt es auch etwas, das man unweigerlich mit dem "Lampl" verbindet: die Eisbahn, heuer übrigens sehr gut gebucht. Bekannt ist das Gasthaus auch für das Lederhosentreffen, das heuer zum 19. Mal stattfindet, und das quasi das "Baby" von Rebernigs Lebensgefährten Hansi Tischler ist. Knapp: "Tracht ist heute Kult, vor fast 20 Jahren war das die erste Veranstaltung in dieser Form." Auch Glocknerlamm-Fest und beim Jahreskirchtag kehrt man beim Lamplwirt ein.
Stammgäste machen's aus
Knapp hat das urige Wirtshaus übernommen, um "den Betrieb in der momentan für die Gastronomie nicht einfachen Zeit in die Zukunft zu führen". Und was ist für ihn das Urige am "Lampl"? "An erster Stelle stehen die Stammgäste - bei uns sind das etwa 40 Prozent. Seit rund 60 Jahren gibt es zum Beispiel montags eine Kartenrunde am Einser-Tisch - mit einem Stammgast, der schon 88 Jahre alt ist." Urig mache den Lamplwirt auch die Küche und natürlich das Bier.
Da setzt man auf Regionalität - mit Gemüse von Nachbar und Stammgast Peter Schilcher von der gleichnamigen Gärnterei, Edel-Destillaten von Nuzi Wieser vom Radsberg oder Angusrind vom Petekhof in Kossiach, jetzt neuerdings fix auf der Karte.
Zur Sache: Fakten zum Lamplwirt
2012 feierte der Lamplwirt seinen 220. Geburtstag. Immer schon war das Gasthaus in Familienbesitz. 1996 übernahm es Sissy Rebernig, seit 2012 führt es Schwiegersohn Robert Knapp.
Regionale, bodenständige und saisonale Küche findet man im Lamplwirt, ebenso wie einen Veranstaltungssaal für 200 Leute, die Eisbahn und einen großen Natur-Gastgarten.
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 9 bis 24 Uhr, Küche von 11 bis 21 Uhr. Mittwoch Ruhetag.
So funktioniert die Wahl:
Jeder kann seinen Lieblingsbetrieb unterstützen und mit seiner Stimme helfen, ihn zum Landessieger zu küren.
Seine Stimme abgeben kann man zum einen mit dem WOCHE-Kupon in der Printausgabe: Ausschneiden, ausfüllen und an die WOCHE retournieren. Zum anderen können Unterschriftenlisten gesammelt werden. Diese stehen auf www.meinbezirk.at/urigerwirt zum Download bereit. Nicht gewertet werden Kopien von ausgefüllten Listen oder Kupons – nur handschriftliche Originale zählen. Jeder kann so oft unterschreiben, wie er möchte.
Auch Fachjury begutachtet
Im März ermittelt eine Fachjury in jedem Bezirk aus den drei Betrieben mit den meisten Stimmen einen Sieger. Per Onlinevoting küren die Kärntner dann den Landessieger.
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