Einigung im Schulstreit ärgert die Touristiker

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Verlängerte Wochenenden - ein Segen in der Vorsaison – sind Opfer der Lehrer-Einigung. Lehrer und Ministerin tricksen Tourismuswirtschaft aus.
„Da setzt die Österreich Werbung mehr Budget für den heimischen Markt und den heimischen Gast ein und die Lehrer-Einigung streicht die schulautonomen Tage und damit die verlängerten Wochenenden vor allem in der Vorsaison. Das ist ein Keulenschlag für den Tourismus" Torusimus-LR Josef Martinz ist erzürnt.
Kommen weniger nach Kärnten auf Kurzurlaub?
Die Wirtschaft sei es gewesen, die ursprünglich um die freien Fenstertage gekämpft habe und der damals noch Gehör geschenkt wurde. "In einer Nacht- und Nebelaktion hat man dem Tourismus und den Betrieben wichtige Nächtigungszahlen genommen. Und das in einer wirtschaftlich angespannten Zeit. Vernetztes Denken ist bei dieser Einigung sicher nicht vorhanden gewesen", so Martinz weiter. Er, Martinz, hoffe, dass die wirtschaftlichen Kräfte in den Parteien über diesen tourismuspolitischen Murks noch einmal nachdenken.
Gäste für die Vor- und Nachsaison wichtig
Gerade in der Vor- aber auch Nachsaison sei der heimische Gast besonders wichtig für die Nächtigungsentwicklung. Über ein Drittel der Nächtigungen in Kärnten machen Urlauber aus den anderen Österreichischen Bundesländern aus. "Wir setzen alles daran, die Wirtschaft zu stärken und die Arbeitsplätze zu sichern. Dann kommt eine Entscheidung über Nacht, die den Betrieben und den Arbeitsplätzen wieder an den Kragen geht. Wie sollen unsere Betriebe das noch verstehen", gibt Martinz zu bedenken.
Wörthersee-Tourismus empört über Lehrereinigung
Die Lehrereinigung löst bei Gernot Riedel, Geschäftsführer der Wörthersee Tourismus GmbH und Vorsitzender des Kärntner Tourismusforums, des Gremiums der Kärntner Tourismusregionen, Unverständnis und Empörung aus. 'Wie kommt die Tourismuswirtschaft, welche vor allem auch in Kärnten sehr stark vom Inlandstourismus abhängt, dazu, Leidtragender dieses faulen Kompromisses zu werden?', so Riedel. Es gehe nicht an, dass hier zu Lasten der Tourismusbetriebe eine vermeintliche Lösung herbeigeführt werde, welche erhebliche negative wirtschaftliche Folgewirkungen habe, derer sich die Verursacher offensichtlich nicht bewusst seien.
Riedel fordert Lösung
'In Summe könnten dadurch rund um diese bisher oftmals als Fenstertage genutzten autonomen Tage -zigtausende Übernachtungen und Umsätze in Millionenhöhe in ganz Österreich wegfallen und letztlich auch Arbeitsplätze gefährden', meint Riedel. Die Urheber dieses wirtschaftlichen Rohrkrepierers, von dem wohl niemand profitiere, sollten dies daher nochmals überdenken. Riedel fordert andere, besser durchdachte Lösungen und unterstützt damit auch die Forderung von LR Josef Martinz, dem Kärntner Tourismusreferenten.
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