Nachhaltigkeit
Gates-Chef legt in Sachen Umweltbewusstsein noch eins drauf
Seit über einem Jahr führt Gates-Chef Wolfgang Radda sein Lokal nachhaltig. Ohne Plastik, ohne Nestlé und vielen regionalen Zulieferern. Und er will sich weiter engagieren und sucht nach immer neuen Möglichkeiten dafür.
KLAGENFURT (vep). Vor rund einem Jahr hat Gates-Chef Wolfgang "Picco" Radda Plastik sowie Nestlé-Produkte aus seinem Lokal verbannt, energie-effizient umgebaut und auf Nachhaltigkeit als Gastronomie-Konzept gesetzt. Die WOCHE berichtete: Hier geht's zum Artikel. Für sein Engagement wurden Radda und das Gates vom Energieforum Kärnten damals in der höchsten Energieklasse zertifiziert. Seither ist viel passiert: "Das mediale Echo, aber auch das der Gäste war ein Wahnsinn", so Radda. Vor wenigen Wochen war er auch bei der Barbara-Karlich-Show eingeladen - als Umwelt-Vorbild in der Gastro-Szene.
Stroh-Strohhalme
Nun ist Radda noch einen Schritt weitergegangen. "Ich habe einen noch ökologischeren Ersatz für die Strohhalme gefunden." Radda verbannte ja Plastik aus seinem Lokal und setzte bis dato Papp-Strohhalme ein; mehr als 500 Plastikhalme im Monat konnte er seitdem an Müll einsparen.
"Und nun habe ich im wahrsten Sinne des Wortes Strohhalme." Nämlich Halme aus Stroh von einem österreichischen Betrieb. "Der Fußabdruck dieser Trinkhalme ist noch ein Stück weit ökologischer", freut sich der Wirt.
Zugeschnitten werden seine neuen Strohhalme samt "Gates"-Logo übrigens unter anderem auch in Klagenfurt: In den Werkstätten der Justizanstalt.
Bewusst für Müllvermeidung entschieden
Radda hat sich ganz bewusst für diese Schritte entschieden - nämlich seiner kleinen Tochter zuliebe. "Wenn jeder nur ein bisschen bewusster lebt und agiert, können unsere Kinder weiter in einer intakten Welt aufwachsen. Und ich leiste eben so meinen Beitrag dazu und bemühe mich, mich stetig zu verbessern." Was Radda allerdings nicht versteht: "Ich bemerke ein solches Engagement leider nicht bei vielen in Klagenfurt. Ich dachte, vielleicht folgen einige meinem Beispiel. Wobei ich auch nicht hinter jede Theke schaue, so ehrlich muss man auch sein." Dabei kostet Radda sein Nachhaltigkeitsgedanke unterm Strich nicht viel mehr.Dabei kostet Radda sein Nachhaltigkeitsgedanke unterm Strich nicht viel mehr: "Im Jahr habe ich dadurch tatsächlich kaum Mehrausgaben. Und ein paar Euro sollte doch auch vielen anderen der Umwelt und unseren Kindern zuliebe etwas wert sein."
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