Knopfdruck statt Briefmarke
Immer weniger Kärntner kleben Briefmarken auf ihre Urlaubsgrüße. – Die Post schafft Konkurrenz zu MMS.
Neue Kommunikationsmittel laufen alten Methoden nach und nach den Rang ab. Hartnäckig aber hält sich die Ansichtskarte, die Kärntner Urlauber an ihre Lieben in der Heimat senden.
„Während der Sommermonate stellen wir in Kärnten zirka 25.000 Postkarten am Tag zu“, zieht Post-Sprecher Andreas Pachler Bilanz nach der Urlaubssaison 2010. Abseits der Stoßzeiten – traditionellerweise sind dies die Urlaubs- und die Weihnachtszeit – rücken Kärntens Briefträger täglich mit bis zu 16.000 Postkarten im Gepäck aus.
Mit einem Rückgang der versendeten Urlaubsgrüße habe man bei der Post allerdings sehr wohl zu kämpfen. „Der Rückgang im Vergleich zum Jahr 2009 beträgt etwa zehn Prozent“, berichtet Pachler. Detaillierte Aufzeichnungen darüber, welches Kartenaufkommen es noch vor dem Handyzeitalter gegeben hat, gibt es bei der Post nicht.
Postkarte per Handy
Dass auch in Zukunft immer weniger Urlauber ihre Urlaubsgrüße mit Briefmarke versehen, liegt für Pachler auf der Hand. Ein neues Service der Post soll dem allerdings Abhilfe schaffen. „Über die Post-Homepage kann man Grüße versenden“, erklärt Pachler, „zugestellt werden sie als Postkarte.“ Kosten pro Karte: 1,99 Euro.
Der „Probebetrieb“ im heurigen Sommer lief zufriedenstellend; nun will man bei der Post noch stärker in die Bewerbung gehen. Pachler ortet großes Potenzial für das neue Service.
„Mit Smartphones kann man direkt vom Strand seine Urlaubsgrüße versenden“, wirbt Pachler für den Komfort des Angebots. Der größe Vorteil laut Pachler: „Auch selbst gemachte Fotos können als Postkarte versendet werden.“
Verfasser: Gerd Leitner
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