Marke soll direkt in die Köpfe der Menschen

Paul Bacher | Foto: Spar/KK
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Seit Anfang des Jahres führt Paul Bacher als neuer Geschäftsführer die Geschicke von Spar Kärnten und Osttirol und ist der Nachfolger von Manfred Schweighofer.
Der WOCHE verriet der 41-Jähige Familienvater seinen Führungsstil und warum er nie bei der Konkurrenz mit Einkaufswagen anzutreffen ist.

WOCHE: Wie haben Sie die ersten Monate in Ihrer neuen Funktion erlebt?
BACHER: Sehr positiv – ich durfte viele Antrittsbesuche, Kennenlern-Gespräche mit unseren Kaufleuten und Mitarbeitern der Filialen absolvieren. Die Herzlichkeit, Wärme und Hilfsbereitschaft mit der ich in Empfang genommen wurde, war außergewöhnlich. Kärnten und Osttirol bieten neben landschaftlicher Schönheit auch außerordentlich freundliche und liebenswerte Menschen.

Wie beschreiben Sie Ihren Führungsstil?
Ich pflege ein demokratisches, wertschätzendes Führungsverständnis, das natürlich auch Anpassungen in der einen oder anderen Situation bedarf. Ich freue mich, wenn ich meine Mitarbeiter bei Erfolgen begleiten darf. Und ich bekenne mich zum Management by Objectives (MbO), der gemeinsamen Vereinbarung von Zielen.

Gibt es Ziele, die Sie mit SPAR Kärnten erreichen möchten?
Wenn die Kärntner an Lebensmitteleinkauf und Nahversorgung denken, dann soll ihnen SPAR als erstes in den Sinn kommen – wenn das heute nicht schon so sein sollte, dann will ich das mit meinen MitarbeiterInnen erreichen.

Sie sind kein gebürtiger Kärntner und haben die vergangenen zwölf Jahren in Oberösterreich gelebt – welche Vorzüge hat Kärnten bzw. Maria Saal für Sie?
Kärnten ist für mich das 5. Bundesland Österreichs, das ich näher kennenlernen darf. Vorzüge sind für mich sicher das wunderschöne Land mit Bergen und Seen, die netten Leute, die geographische Lage mit der Nähe zum Meer und – was ich heuer zwar noch nicht feststellen konnte – das mildere Klima im Vergleich zu nördlicheren Bundesländern.

Gleich zum Einstieg in Ihre neue Funktion wurde dem Handel der Pferdefleischskandal serviert. Den Konsumenten wird mit Herkunftsbezeichnungen oft Regionalität suggeriert. Ist das oft nur ein Trugschluss?
Das Bedürfnis nach Produkten aus der Region ist groß und wird in Zukunft noch steigen. Diesem Wunsch unserer Kunden werden wir noch mehr entsprechen und unser Sortiment an Kärntner Produkten, das zurzeit rund 2.100 Produkte umfasst, mit heimischen Lieferanten noch ausbauen. Es gibt eine Vielzahl von Siegeln und Kennzeichnungen, die eine bestimmte Herkunft garantieren, z.B. das AMA-Gütesiegel oder das AMA Bio-Siegel in rot. Ich bin der Meinung, dass Lebensmittel noch nie so oft und genau untersucht wurden wie heutzutage. Sogar betrügerische Absichten wie falsche Etikettierungen werden aufgedeckt.

Wie schnell vergisst der Konsument Lebensmittelskandale?
Diese Frage kann man sicher nicht generell beantworten. Ich persönlich würde mir wünschen, dass jedes dieser Ereignisse eine Entwicklung wie beim österreichischen Wein anstößt: Die Produktion von qualitativ hochwertigen österreichischen Weinen, für die die Kunden bereit sind auch einen angemessenen Preis zu bezahlen.

Auch im Lebensmittelhandel setzt man immer öfter auf Luxus und Exklusivität – auch Spar hat eine Gourmetlinie. Ist die Nachfrage nach diesen Produkten derart groß?
Im Gegensatz zum Diskonter sehen wir uns als sogenannter Vollsortimenter, d.h. wir setzen auf große Auswahl mit verschiedenen Qualitäten und entsprechenden Preisen. Wir bieten z.B. S-Budget-Produkte mit guter Qualität zu sehr günstigen Preisen an aber genauso auch SPAR Premium-Produkte, die wir sehr oft mit heimischen Qualitätsproduzenten entwickeln wie z.B. Haubenköchin Johanna Maier, Chocolatier Josef Zotter, Marmeladenkönig Hans Staud sowie dem „Kaiser der Paradeiser“ Erich Stekovics. Dass die Nachfrage nach diesen Premium-Produkten so groß ist, merken mittlerweile auch die Mitbewerber die uns beginnen in diesem Punkt zu kopieren.

Wie viele Express-Läden werden noch in diesem Jahr eröffnet?
In Kärnten werden heuer 3 SPAR express-Tankstellenshops eröffnet, kommende Woche der erste im heurigen Jahr in der Umfahrungsstraße in Völkermarkt.

Gehen Sie auch in Geschäfte der REWE-Gruppe einkaufen?
Ich schaue mir Geschäfte aller Mitbewerber regelmäßig an, aber meinen Einkauf tätige ich nur beiund – es gibt bei uns alles für den täglichen Bedarf!

Zur Person
Name: Paul Bacher
Alter: 42
Wohnort: Maria Saal
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder
Hobbys: Skifahren, Lesen von Zeitungen und Lösen von Sudokus

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