Modern aus Tradition
In der Kärntner Sparkasse feiert man das 175-jährige Bestehen; bei 175 Veranstaltungen feiern Kunden mit.
Wenn ein Unternehmen ein Jubiläum jenseits der 150 Jahre feiert, ist es meistens eine Sparkasse“, sagt der Vorstandsdirektor der Kärntner Sparkasse, Alois Hochegger. „Sein“ Institut ist heuer 175 Jahre alt. „Dass wir eine so lange Tradition haben, ist in unserem Geschäftsmodell begründet“, so Hochegger weiter. „Wir waren immer regional tätig, haben stets Verantwortung für die Wirtschaft, die Kultur, die Wissenschaft und das soziale Leben in Kärnten übernommen.“ Es seien immer Funktionäre an der Spitze des Unternehmens gestanden, die „dieses Gedankengut vorangetrieben haben, weil sie davon überzeugt waren und sind“. „Auch die Mitarbeiter tragen das rote S im Herzen“, weiß Hochegger. „Wenn man es einmal eingeatmet hat, wird man es nicht mehr los.“
Auch aus Tradition war die Kärntner Sparkasse stets „zukunftsorientiert“. „Wir waren modern, aber nie hypermodern“, formuliert es der Vorstandsdirektor. So haben die Sparkassen etwa 1924 den Weltspartag ins Leben gerufen. Die Kärntner Sparkasse hat zum Beispiel in den 1970er-Jahren das Schulsparen eingeführt.
Zukunftsorientiert aus Tradition
Auch technisch war das Institut stets am Puls der Zeit. „Bereits in den 60er-Jahren hat die Kärntner Sparkasse als eine der Ersten EDV im Bankgeschäft etabliert“, so Hochegger. In den 70er-Jahren folgte die Einrichtung des ersten Autoschalters für Sparkassen-Kunden.
Ein nächster Schritt: „Wir arbeiten an einer Web 2.0-Lösung für unsere Internetseite“, erklärt Prokurist und Marketingleiter Diethard Theuermann. Statt statischen Materials soll der Kunde Inhalte zum Mitmachen finden. Theuermann: „Wir wollen auch zielgruppenorientierte Newsletter etablieren.“
Längst etabliert ist die Kärntner Sparkasse als Sponsor im Land. Hochegger: „Seit 130 Jahren sind wir Sponsor des Musikvereins Kärnten.“ Den Bau des Klagenfurter Stadttheaters vor über 100 Jahren habe man ebenfalls unterstützt.
Im Sport engagiert sich die Kärntner Sparkasse für die Bewegung der Jugend im Rahmen der Schule. Und: „Seit den 70er-Jahren sind wir Sponsor des KAC“, berichtet Hochegger.
Dass die Kärntner Sparkasse auch soziale Verantwortung übernimmt, zeigt sich in vielen Unterstützungen. Das größte Sozialsponsoring ist die Partnerschaft mit der AVS, über die Heimpflegehilfen, Einrichtungen für behinderte Jugendliche sowie Alten- und Pflegeheime unterstützt werden. Auch das SOS-Kinderdorf darf auf die Hilfe der Sparkasse zählen.
175 Veranstaltungspakete für Kunden
Über 175 Veranstaltungspakete hat die Kärntner Sparkasse für ihre Kunden geschnürt – insgesamt stehen bei Theaterabenden, Fahrten mit der Nostalgie-Dampflokomotive und Heimspielen des KAC über 11.500 Plätze zur Verfügung.
Verlost werden auch Mondscheinfahrten auf dem Wörthersee, Spezialführungen durch das Kärntner Landesarchiv, Karten zu den Komödienspielen Porcia sowie VIP-Tickets zu vielen weiteren Sport- und Kulturveranstaltungen in Kärnten.
Ein Highlight des Veranstaltungsreigens ist die Kabarettserie mit dem bekannten Künstler Herbert Steinböck: An zehn Kabarettabenden in ganz Kärnten amüsieren sich die Kunden der Sparkasse und der „s-Versicherung“ bei „Steinböcks Spezialitäten“.
Die Anfänge der Sparkasse
• Ein Kreis aus Fabrikanten, Gutsbesitzern, Kaufleuten und Bildungsbürgern machte sich im Jahr 1834 daran, die Sparkasse zu gründen. Um die Genehmigung mussten sie in Laibach ansuchen.
• Zwei Hauptgründe für die Gründung der Sparkasse sind überliefert. Zum einen wollte man dem „kleinen Sparer“ ein „Hilfsmittel für die Not und das Alter eröffnen“. Zum anderen sollten „von den eingehenden Geldern Ziegeldächer in der Stadt Klagenfurt aufgesetzt werden“.
• Am 12. Februar 1835 fand die Eröffnung der Sparkasse im Landhaussaal statt. Man wählte bewusst den Geburtstag des Kaisers, um die Wiener Behörde zu besänftigen. Die Funktionäre hatten es verabsäumt, die Gründung der Sparkasse nach Wien zu melden.
• Die Sparkasse begann ihr Geldgeschäft mit einer Handvoll nebenamtlicher Mitarbeiter, 47 Sparbüchern und einem Sparkontenstand von 1.919 Gulden. – Heute verwaltet sie – 1990 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt – mit 61 Filialen und ca. 900 Mitarbeitern ein Kundenvermögen von über vier Mrd. Euro.
• Ab 1867 wurden immer mehr regionale Sparkassen durch Gemeinden gegründet: Villach, Wolfsberg (1869), Völkermarkt (1871), St. Veit (1872), Friesach (1873), Gurk (1886), Hermagor (1890), Bleiburg (1895) und Eberstein (1897).
• Als weltweit Erste gründete die Kärntner Sparkasse 1999 eine Privatstiftung, über die jedes Jahr 2 Mio. Euro Förderungen ausgeschüttet werden.
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