Nimaro-Profis organisieren Ihr Büro
Als kreativer Mappen- und Hüllenprofi ist Nimaro mittlerweile eines der bekanntesten Produktionsunternehmen dieser Art. Ein Blick hinter die Kulissen.
KÖTTMANNSDORF (vp). Fast 70 Jahre Erfahrung weist das in dritter Generation geführte Unternehmen Nimaro auf. Das Kerngeschäft: Die Produktion von Mappen und Hüllen mit hohem Know-how im Kunststoffsegment. "90 Prozent unserer Aufträge sind Sonderanfertigungen auf Kundenwunsch", erzählt Chefin Sabine Arztmann. Sie steht etwa 20 Mitarbeitern, zu 85 Prozent Frauen, vor.
Hauseigener Werkzeugbau
Am Anfang jedes Auftrages stehen - und das wird ganz groß geschrieben - Beratung und Service. "Wir schicken auch Muster und beraten, wie man Kosten reduzieren kann. Beratung und Service sind wichtig, da wir uns so entscheidend von Online-Shops unterscheiden."
Weiß der Kunde, was er will, macht der hauseigene Werkzeugbau die Produktion nach individuellen Vorgaben möglich. In der Produktion werden die verwendeten Folien zugeschnitten und bedruckt. Bei Nimaro selbst ist Siebdruck, etwa für individuelle Logos, möglich - ideal für die "Nische", die Nimaro bedient, kleinere und mittlere Stückzahlen. Arztmann: "Wir haben uns ein Partnernetzwerk aufgebaut. So können wir auch Offest- und Digitaldruck ermöglichen. Im Druckbereich passiert so viel an Erneuerung, dass wir selbst hier zu oft investieren müssten."
Investiert wird bei Nimaro in erster Linie ins Schweißen (z.B. Sparbuchhüllen, Schnellhefter) und Stanzen (z.B. transparente Flügelmappen, Parkuhren) - der nächste Schritt, den die Produkte durchlaufen. Zum Schluss steht die "Ausfertigung" am Produktionsplan: Hier werden etwa die Ringe ins Ringbuch eingebaut.
Der Umwelt zuliebe
Auch der Umweltschutz ist zentral: Verwendete Folien sind phthalatfrei, es sind also keine gesundheitsschädlichen Weichmacher enthalten. Abfall, der etwa beim Zuschnitt oder beim Stanzen anfällt, wird recycelt.
Dies schätzen die Kunden. "Stolz sind wir über viele Stammkunden, die teilweise 30 Jahre und länger bei uns bestellen." Die Nimaro-Kunden sind auch in sehr vielen Branchen - vom Ein-Mann-Tischler über den Tierarzt um die Ecke bis zu Österreichs Top-Unternehmen - angesiedelt. Arztmann: "Das sichert auch unsere Existenz, wenn es einmal einer Branche nicht so gut geht."
Natürlich sind auch Großaufträge essenziell: Etwa jener für die Produktion neuer Sicherheitshüllen für Bankomat- und Kreditkarten, die unbefugtes Ablesen der Karten-Daten verhindern. Arztmann: "Für dieses starke Produkt hat unser Kunde das Patent, wir stellen für ihn die Hüllen her."
Zur Sache: Geschichte & Zahlen
1. Generation: Nimaro wurde 1946 in Wien von Nikolaus Marosek gegründet - als kleine Werkstätte zur Herstellung von Büroartikeln aus Holz, Federschachteln oder Karteikästen. 1954 wird begonnen, Büroartikel und Schulbedarf aus Kunststoff zu produzieren. Marosek war Österreichs erster Kunststoffschweißer. Das Unternehmen wächst, man benötigt mehr Platz und übersiedelt 1965 nach Kärnten.
2. Generation: 1976 übernimmt Margarete Arztmann die Leitung, unterstützt durch Ehemann Franz. Das Angebot wird um Kunststoffartikel für Industrie und Banken, kreative Mappen und Werbegeschenke erweitert.
3. Generation: Seit 2006 leiten Nimaro Sabine (Geschäftsführung) und Rene Arztmann (technische Leitung).
Zahlen & Fakten:
Bei Nimaro sind rund 20 Mitarbeiter beschäftigt, davon nur drei Männer (inklusive Chef).
90 Prozent der Aufträge sind Sonderanfertigungen auf Kundenwunsch.
Rund 98 Prozent der Kunden sind in Österreich ansässig.
1998 wurde Nimaro als familienfreundlichster Betrieb Kärntens ausgezeichnet.
Kunden sind/waren z.B. schon: Brau Union Österreich AG, DAN Küchen GmbH, Generali Versicherung AG, Kelag, Magna, REWE Billa, VOEST Alpine AG.
Alle Infos: www.nimaro.at
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