Petitionsübergabe Klagenfurt
Unterschriften und Protestsong für Kultur

- "Klagenfurt, mach deinen Job: Budgetbeschluss jetzt"
- Foto: Johannes Puch
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Am Mittwoch, den 12. Februar dieses Jahres, fand die Übergabe der Petitionsübergabe statt. Im Namen dieser Petition wurden 3.132 Unterschriften gesammelt, um einen zügigen Budgetbeschluss zu fordern.
KLAGENFURT. "Wir haben im November vergangenen Jahres die Petition ins Leben gerufen mit dem Namen "Klagenfurt, mach deinen Job: Budgetbeschluss jetzt", wo wir davor gewarnt haben, dass es eben von Seiten der Politik geheißen hat, dass es zu keinem Budgetbeschluss mehr kommen wird", so Elena Stoißer, Büroleiterin der Interessensgemeinschaft
der Kulturinitiativen in Kärnten/Koroška - kurz IG KiKK.
Kein Budgetbeschluss
Stoißer berichtet: "Wir haben jetzt noch immer keinen Budgetbeschluss und das bedeutet, dass die Zwölftel-Regelung in Kraft ist. Dadurch erhalten große Teile der Zivilgesellschaft keine Finanzierung mehr - konkret insbesondere Vereine. Die IG KiKK vertritt Kunst- und Kulturvereine. Doch auch Vereine aus den Bereichen Soziales, Frauenangebote, Chancengleichheit und Sport sind davon betroffen."
Wichtig für Klagenfurt
"Doch genau diese Vereine stellen ein großes Angebot für die Bevölkerung sowie für Besucherinnen und Besucher der Stadt Klagenfurt dar. Zudem übernehmen sie wichtige Aufgaben, die von der öffentlichen Hand oft nicht geleistet wird. Durch das fehlende Budget und die Zwölftel-Regelung gibt es jetzt Liquiditätsprobleme, vor denen wir gewarnt haben. Und viele Vereine stehen nun vor der Frage, ob und wie sie weitermachen können", betont Stoißer.
Druck ausüben
Die Büroleiterin und Veranstalterin dieser Aktion erklärt weiter: "Aus diesem Grund haben wir diese Petition ins Leben gerufen, um auf diesen Umstand aufmerksam zu machen und um Druck auszuüben auf die Entscheidungsträgerinnen und -träger. Konkret haben wir den Bürgermeister, den Stadtsenat und den Gemeinderat angesprochen und gefordert, zügig ein Budget zu beschließen, in dem die genannten Bereiche abgesichert sind."
3.132 Unterschriften
Bis Mittwoch, den 12. Februar, seien genau 3.132 Unterschriften gesammelt worden. Diese Unterschriften habe man heute in ausgedruckter Form an den Bürgermeister, an den Kulturreferenten und Stadtrat Petritz und an den Kulturabteilungsleiter Gerdanovits übergeben.
Zusicherung bekommen
Elena Stoißer erzählt: "Wir waren zuerst im Rathaus, haben die Petition übergeben. Uns wurde sowohl von Scheider als auch Petritz zugesichert, dass bei einem Budgetbeschluss die Bereiche Kunst und Kultur, Sport und weitere, berücksichtigt werden. Weiters wurden wir eingeladen im Kulturausschuss teilzunehmen und dort als Auskunftsperson vor Ort zu sein, um auf die Situation der freien Szene hinzuweisen und Informationen weiterzugeben."
Marie und Luise spielte
"Dann sind wir gemeinsam hinausgegangen auf den neuen Platz, wo wir Unterstützerinnen und Unterstützer, zum gemeinsamen Protestsongsingen eingeladen haben. Das Lied mit dem Titel "Eine Stadt ohne Kultur ist keine Stadt, sondern Ruine" wurde extra aufgrund der herrschenden Situation, von der Künstlerin "Marie und Luise" geschrieben. Während wir gemeinsam das Lied gesungen haben, breiteten wir die gesammelten Unterschriften auf dem neuen Platz aus. So hat man noch einmal ein anderes Gefühl dafür bekommen, wie viel 3.132 Unterschriften sind", so die Veranstalterin.
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