Neues Zugsicherungssystem ETCS
Viele Kärntner Züge ohne Signale

Ab Dezember brauchen einige Züge zwischen Villach und Klagenfurt keine sichtbaren Signale mehr. Stattdessen übertragen gelbe Balisen im Gleisbett die Informationen an den Führerstand des Zuges. | Foto: DaZ
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  • Ab Dezember brauchen einige Züge zwischen Villach und Klagenfurt keine sichtbaren Signale mehr. Stattdessen übertragen gelbe Balisen im Gleisbett die Informationen an den Führerstand des Zuges.
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Ab Dezember fahren zahlreiche Züge zwischen Villach und Klagenfurt ohne Signale. Möglich ist das dank einem neuen Zugsicherungssystem.

KLAGENFURT/VILLACH. Mitte Dezember eröffnet der Koralmtunnel und damit wird eine direkte Zugverbindung von Villach über Klagenfurt nach Graz. Die neue Strecke ab Klagenfurt ist bereits mit der neuesten Sicherungstechnik ETCS Level  2 (Electronic Train Control System) ausgestattet. Für die Strecke zwischen Klagenfurt und Villach wurde das nun ebenfalls erledigt, das System geht mit Fahrplanwechsel im Dezember in Betrieb.

Bildschirm statt Ampelsignal

Konkret bedeutet das: Züge, die mit diesem System ausgestattet sind, fahren ab dann ohne sichtbare Signale auf den Strecken. "Das bestehende Zugsicherungssystem PZB (Punktförmige Zug-Beeinflussung, Anm. d. Red.), welches noch Lichtsignale benötigt, bleibt bis 2036 weiterhin bestehen. ETCS wird als zusätzliches System installiert. Beide Systeme arbeiten unabhängig voneinander und können daher parallel betrieben werden", erklärt Rosanna Zernatto-Peschel, Pressesprecherin der ÖBB. Im neuen System bekommen die Triebfahrzeugführer die Signale auf dem Display im Führerstand angezeigt, die Lichtsignale an der Strecke bleiben dunkel. 

Sicherheitsvorteile durch neues System

Von dieser Umstellung sind unterschiedliche Züge und Zugarten betroffen. "Alle Züge profitieren davon, die eine ETCS-Ausrüstung am Fahrzeug haben, unabhängig der Zuggattung." Railjets sind dabei vollständig mit dem System ausgestattet, bei S-Bahnen und Güterzügen ist dies teilweise der Fall. Doch was kann dieses System überhaupt? "ETCS ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Zuges auf seine zulässigen Parameter der erlaubten Fahrstrecke und Geschwindigkeit. Davon abgesehen werden diese Daten den Triebfahrzeugführern am Fahrzeug angezeigt und erleichtern damit ihre Tätigkeit", sagt Zernatto-Peschel.  Durch diese Vollüberwachung der Zugfahrt und Minimierung von menschlichen Fehlern ermögliche ETCS nicht nur die Wahrung des bestehenden Sicherheitslevels, sondern steigere die Sicherheit auch signifikant, so die ÖBB-Sprecherin. Und gerade im internationalen Verkehr, also bei Zügen, die in mehreren Ländern fahren, ist ETCS von großer Bedeutung. "Zusätzlich stellt ETCS einen wichtigen Baustein der Interoperabilität auf der Schiene in Europa da. Das bedeutet, dass der grenzüberscheitende Verkehr durch unterschiedliche Zugsicherungssysteme, wie sie historisch länderspezifisch vorhanden sind, nicht mehr gebremst wird, sondern durchgängig und ohne Hindernisse fahren kann."

Kärntenweiter Ausbau bis 2040

Kärntenweit stehen in den nächsten Jahren übrigens weitere Streckenteile an, die auf das neue System umgestellt werden. Die Strecke von Villach bis zur italienischen Staatsgrenze soll 2026 aufgerüstet werden, die Strecke von Klagenfurt über St. Veit bis St. Michael in Obersteiermark wird bis 2035 adaptiert, die Strecke von Villach bis zum Karawankentunnel ebenfalls. Ganz Kärnten soll ab Ende 2040 nur noch auf diesem System funktionieren.

Ab Dezember brauchen einige Züge zwischen Villach und Klagenfurt keine sichtbaren Signale mehr. Stattdessen übertragen gelbe Balisen im Gleisbett die Informationen an den Führerstand des Zuges. | Foto: DaZ
Rosanna Zernatto-Peschel, Pressesprecherin der ÖBB | Foto: ÖBB/Wegscheider
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