GUSTAV JANUŠ
Tagesbilder - Slike dneva
„Nach wie vor beschäftige ich mich in meiner bildnerischen Arbeit einerseits mit autonomen Flächen, mit deren Umrissen und Rändern, mit Übergängen, mit Kunstformen … andererseits aber interessieren mich Elemente der Landschaft, meiner Umgebung (Kalkberge, Hügel, Täler, Steine …), ihre Strukturen, Spuren, Zeichen, Farben (...)“
Gustav Januš, 1939 im Rosental geboren, hat als Maler und slowenischsprachiger Dichter in den letzten Jahrzehnten eine große Fülle an Bildern und Texten geschaffen und sein bildnerisches Werk ist durch mehr als 90 Einzelausstellungen im In- und Ausland bekannt. Die Ausstellung „Tagesbilder“ zeigt eine Auswahl aktueller Arbeiten, in denen sich die formale Bildgestaltung, die ihn seit Jahren beschäftigt, in leicht veränderter und weiterentwickelter Form präsentiert. Maßgebend für das Erscheinungsbild seiner Werke ist eine Dualität: Einmal die Vitalität des Organischen in einem facettenreichen, mit abstrakten Formkürzeln versehenen Bildteil, der Zeit, Raum und Bewegung auf eine materiell fassbare und den Naturerscheinungen nachempfundene Ebene bringt; dann die Ruhe und Reinheit einer klaren, monochrom gehaltenen Fläche. Der „belebte“ Teil zeigt neben schwarzen, gestisch anmutenden oval vibrierenden Linien auch ineinandergreifende, schattierte Farbfelder sowie monochrome, frei schwebende Binnenformen. Er scheint in seiner Gegenwärtigkeit alles Lebendige zu erfassen, das sich durch stete Veränderung, vielleicht auch Schmerz und Sehnsucht, offenbart. Der zumeist in einer Farbe gehaltene, andere Teil des Bildes scheint eine Sphäre jenseits des Hier und Jetzt zu benennen und wirkt wie ein Spiegel seines Gegenübers, eine Essenz, die alles Erlebte und Gesehene zu erlösen scheint. In manchen Arbeiten entfällt die Bildteilung; hier wirken die größeren, monochromen Flächen innerhalb des durchgestalteten Bildgefüges als immaterielle Kunst-Formen. Waren frühere Arbeiten oftmals von einerseits dunklen, andererseits stark bunten Farben geprägt, so finden sich in den aktuellen Arbeiten eine Aufhellung der Palette und ein vermehrt in Erdtönen gehaltener, farblicher Ausgleich innerhalb der Bildelemente. Als „Tagesbilder“ sind sie Spuren all dessen, was uns der Künstler an Erlebtem, Empfundenem und Gesehenem in seiner unverwechselbaren Bildsprache darlegt. Die Bildtitel sind demnach klar und dokumentarisch:
In Form von Datumsangaben halten sie den Tag der Entstehung der Werke fest.
5. Oktober – 9. Dezember 2016
Donnerstag und Freitag 15 – 18 Uhr
Der Kunstraum ist jederzeit nach tel. Vereinbarung geöffnet: +43 (0) 650 213 05 05
Richard-Wagnerstraße 34 / 9020 Klagenfurt am Wörthersee
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