Am Sonntag fliegen in St. Urban die Späne
Rund um die Ressource Holz, die Regionen, die Firmen und die Menschen dreht sich der 22. Holzstraßenkirchtag in St. Urban.
Holz, Stein & Natur – das ist das Motto des Holzstraßenkirchtages 2016 in St. Urban. Diesen Sonntag, 10. Juli, eröffnet die "Kärntner Holzstraße – Region Nockberge" ihren Kirchtag um 10 Uhr. Das Programm reicht von vom "Prominentenschneiden" über die Waldarbeitsmeisterschaft bis zum Holzfällerspektakel.
Holz und Stein stärken die Region
"Wir haben versucht, ein Motto zu finden, das zur Gemeinde passt", sagt Dietmar Rauter, Bürgermeister von St. Urban. "Wir sind eine waldreiche Region. Die Ressource Holz und der Natursteinbruch Kogler, in dem der einzigartige blaugrüne Carat abgebaut wird, bilden die Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde." Rund 100 Arbeitsplätze würden in St. Urban direkt durch Holz und Stein geschaffen.
Waldarbeitsmeisterschaft
Gleich um 10.15 Uhr geht es beim Holzstraßenkirchtag mit schweren Kettensägen, Geschick und Schnelligkeit den Baumstämmen an den Kragen, denn dann wird die 17. Kärntner Waldarbeitsmeisterschaft mit 80 Teilnehmern ausgetragen. Der Direktor der FAST Ossiach, Johann Zöscher, erklärt: "Hier geht es um Präzision, um jeden Millimeter und jede Sekunde. Mit der Waldarbeitsmeisterschaft wollen wir zeigen, wie wichtig professionelles und sicheres Arbeiten ist, diese Veranstaltung soll eine Vorbildwirkung haben." Neben Blochrollen, Durchhacken oder Zielhacken werden die Profis auch zeigen, wie sie in nur 8 Sekunden die Kette einer Motorsäge wechseln können. Normalerweise dauert so etwas ein bis zwei Minuten.
Vom Kochlöffel bis zum Tischler
Auf dem Festgelände werden rund 100 Aussteller den Besuchern alles zum Thema Holz näherbringen – vom Kochlöffel und Korb bis zum Tischler und großen Industriebetrieb ist für jeden etwas dabei.
Highlight des Rahmenprogramms wird heuer eine Timbersport-Show des Waldsportvereins Litzlhof sein: Heiß her geht es, wenn die Hotsaw – einer Säge mit 64 PS – angestartet wird oder mit messerscharfen Äxten aus Neuseeland 30 cm dicke Baumstämme unter einer Minute durchgehackt werden. Für die Unterhaltung der kleinen Besucher ist mit Kinderschminken, Karussell, Ponyreiten uvm. gesorgt.
Unter allen gekauften Eintrittskarten werden zudem tolle Preise verlost: Vom Zirbenbett über ein Hochbeet bis hin zu duftenden Zirbensäulen uvm.
"Aus einem kleinen örtlichen Fest in Gnesau im Jahr 1995 ist eine große, talschaftsübergreifende Initiative entstanden", sagt Holzstraßen-Obmann Günter Sonnleitner, "das Erfolgsgeheimnis der Holzstraße ist, dass wir das Fest jedes Jahr an eine andere Holzstraßengemeinde weiterreichen. So entstehen immer neue Impulse, durch die sich die gesamte Holzstraße weiterentwickelt."
Heute sind 19 Gemeinden Mitglieder der Kärntner Holzstraße. Sie setzten gemeinsam wirtschaftliche, ökologische und touristische Akzente rund um die nachhaltige Ressource Holz.
Die Idee der Holzstraße
19 Gemeinden mit insgesamt ca. 45.000 Einwohnern bilden mittlerweile in der Region Nockberge die Kärntner Holzstraße: Aus einer Idee im Jahr 1995 erwuchs ein talschaftsübergreifendes Projekt für die Regionen, mit dem man gemeinsam wirtschaftliche, ökologische und touristische Akzente rund um das Thema Holz setzt. Ideengeber der Kärntner Holzstraße ist der ehemalige FAST-Ossiach-Direktor Günter Sonnleitner, der auch der Obmann der Kärntner Holzstraße ist.
Bis heute wurden über das Holzstraßenbüro in Gnesau rund 1.600 Holzbauprojekte mit einem Bauvolumen von 5,8 Millionen Euro und Förderungen von etwa zwei Millionen Euro umgesetzt.
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