Bald erster Ebenthaler Spargel

- <f>Beim Setzen der ersten Ebenthaler </f>Spargelpflanzen: Sibylle und Josef Matschnig vom Heidelbeergarten wagen das Experiment
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Pioniere: Familie Matschnig pflanzt den ersten Spargel am Rande Klagenfurts – zum Selberernten.
EBENTHAL (vep). Während andernorts in Kärnten bald der erste Spargel des Jahres gestochen wird, bereiten Sibylle und Josef Matschnig sich auf die nächste Saison vor: Gerade haben sie erstmals Spargelpflanzen auf rund zwei Hektar Ackerland eingesetzt und damit den Grundstein für den neuen Ebenthaler Spargel (ab 2019) gelegt. Es ist ein Feldversuch: Das Ehepaar Matschnig hat viel Zeit, Knowhow und Geld investiert, um an der Stadtgrenze zu Klagenfurt zum ersten Spargelbauer zu avancieren. Bekannt sind die beiden durch ihren Heidelbeergarten in Ebenthal, in dem sie seit drei Jahren erfolgreich die "Kärntner Heidelbeere" zum Selberpflücken anbieten. Wenn ihr Versuch gelingt, ist das eine kleine Sensation, denn Familie Matschnig wäre damit der erste Fast-Klagenfurter-Spargelbauer.
Spargel zum Selbsternten
Und noch etwas ist einzigartig: Dieser Spargel kann künftig von den Kunden selbst geerntet werden. "Wir haben uns ganz bewusst für den Anbau von grünem Spargel entschieden. Erstens geht der Trend dorthin, zweitens wächst er in die Höhe und jeder kann ihn ohne Vorkenntnisse selbst ernten, da man ihn wie eine Blume einfach abschneiden kann", sagt Josef Matschnig.
Noch ein Jahr Wartezeit
Bis es soweit ist, müssen sich Spargel-Liebhaber noch etwas gedulden, erklärt Matschnig: "Die Pflanzen müssen ein Jahr lang so tief wie möglich wurzeln. Deshalb dürfen wir die einzelnen Stangen heuer nicht abschneiden, sie müssen zu einem Strauch austreiben." Erst nächstes Jahr kann das erste Mal in kleiner Menge geerntet und verkauft werden, nach drei Jahren stellt sich laut Matschnig dann der Vollertrag ein, er rechnet dann im Optimalfall je nach Witterung mit mehr als 5.000 Kilo.
Ein Jahr Vorbereitung
Sibylle und Josef Matschnig sind beide selbst gespannt, ob ihr Plan aufgeht. Vorbereitet haben sie sich jedenfalls akribisch: "Wir haben uns lange informiert und jetzt den Boden auf 70 cm tiefengelockert, den Humus-, PH- und Kalkgehalt erhöht und ein holländischer Experte hat mit uns alle Gegebenheiten überprüft und Szenarien durchgespielt."
Und warum sie die Ersten sind, die bei Klagenfurt Spargel anbauen? "Wir haben überlegt, was wir neben den Heidelbeeren noch anbauen können und sind dann auf den Spargel gekommen. Wir dachten uns, wenn er andernorts wächst, warum nicht auch hier und haben begonnen, uns intensiv damit auseinanderzusetzen. Wie gesagt, es ist ein Versuch und wir hoffen sehr, er gelingt", schmunzelt Josef Matschnig.


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