Schwerpunktaktion gegen Menschenhandel in Kärnten
Das Bundeskriminalamt und das Landeskriminalamt führten gemeinsam eine Schwerpunktaktion gegen den Menschenhandel durch.
KÄRNTEN. Um gegen den grenzüberschreitenden Menschen- und Prostitutionshandel in Kärnten vorzgehen, führten sowohl das Landeskriminalamt (LK), als auch das Landeskriminalamt Kärtnen (LKA) an zwei Tagen eine Schwerpunktaktion durch.
Bordellbetriebe polizeilich überprüft
Insgesamt wurden in den letzten zwei Tagen 15 Lokale sowie 12 Wohnungen und Beherbergungbetriebe in Kärnten überprüft. Unterstützung dabei kam auch von den Landeskriminalämtern Niederösterreich, Oberösterreich und Wien, sowie von Polizeieinheiten aus Deutschland, Belgien und Italien.
Ziel war es einerseits Opfer von Menschenhandel zu identifizieren die sexuell ausgebeutet werden. Andererseits wollte man nationale und internationale Verbindungen von Gruppierungen ausfindig machen. Zusätzlich wurde die Einhaltung der Bordell-Bewilligungsrichtlinien überprüft.
Ergebnisse des Schwerpunktes
Insgesamt wurden 133 legale Sexdienstleisterinnen und 42 Kontaktpersonen kontrolliert. Dabei wurden sieben potentielle Opfer von Menschenhandel aus Rumänien ausfindig gemacht werden. Ein potentielles Opfer aus Nigeria konnte durch Gespräche bei der Verteilung von Präventionsunterlagen erkannt werden.
Weiteres erhielten die Ermittler Hinweise für die Klärung einer schweren Köperverletzung im Rotlichtmilleu, die bereits zum Großteil bestätigt werden konnten.
Außerdem wurde eine Person angetroffen, die zur Aufenthaltsermittlung für Justizbehörden von Italien wegen Verdacht auf Zuhälterei und Menschenhandel ausgeschrieben war.
Zusätzlich konnten sich die Beamten über die internationale Lage und die Situationen in der jeweiligen Ländern austauschen. Für die Zukunft hat das Bundeskriminalamt ähnliche Aktionen in ganz Österreich geplant.
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