Revanche bei der 'Heim-WM'
Bei der WM in Tarvis Ende Jänner will Markus Salcher Wiedergutmachung für Panorama 2015.
KLAGENFURT (stp). Für den Klagenfurter Behindertensportler Markus Salcher wird es ernst. Die Vorbereitungszeit in Chile sowie auf den heimischen Gletschern neigt sich dem Ende zu. In der WM-Saison will der 25-Jährige aber nicht nur Wiedergutmachung für die WM 2015, sondern auch erstmals den Gesamtweltcup nach Kärnten holen.
WOCHE: Die Vorbereitung ist fast zu Ende. Mit welchem Gefühl gehen Sie in die neue Saison?
Markus Salcher: Wir haben eine sehr gute Vorbereitung absolviert. Drei Wochen waren wir in Chile, wo wir sehr viel und auch sehr vielseitig trainieren konnten. Trotz der warmen Temperaturen haben wir auch bei uns auf den Gletschern gut trainieren können. Ich bin bereit für das erste Europacup-Rennen im Pitztal. Richtig los geht es dann ein paar Tage danach mit den Weltcup-Rennen im Kühtai und St. Moritz.
Ende Jänner findet die WM in Tarvis statt. Für Sie etwas Besonderes?
Es ist mehr oder weniger meine Heim-WM. Kein Italiener wohnt näher am Austragungsort als ich als Kärntner. Vor allem in Abfahrt und Super G ist eine Medaille mein Ziel. Ich hoffe, dass ich dort auch um Gold mitfahren kann.
Vor zwei Jahren ist die WM ja nicht nach Plan verlaufen. Sind Sie heuer umso mehr motiviert?
Natürlich. Ich hätte 2015 in Panorama sowohl in der Abfahrt als auch im Super G meinen Titel von 2013 zu verteidigen gehabt. Durch Flüchtigkeitsfehler und eine eisige Piste bin ich dann aber nicht einmal in den Medaillenrängen gelandet. Im Riesentorlauf und der Super Kombi bin ich damals immerhin Vize-Weltmeister geworden.
Abseits der WM: Was ist Ihr Ziel für den Weltcup?
Ein Fokus liegt sicher auf den Heim-Weltcuprennen in der Innerkrems. Die finden eine Woche vor der WM statt und sind daher gleichzeitig die Generalprobe dafür. Allgemein gesehen ist aber der Sieg im Gesamtweltcup mein großes Ziel. In den letzten drei Jahren war ich immer hinter dem Russen Alexey Bugaev Zweiter, da er besser Slalom fährt als ich. Ich hoffe natürlich, dass ich ihn heuer einmal überholen kann.
In einem WOCHE-Interview vor zwei Jahren haben Sie gesagt, dass sich wenig Leute mit dieser Randsportart identifizieren können. Was hat sich in den letzten Jahren getan?
Wenn nicht gerade ein Großevent wie die Paralympics stattfinden, ist die Medienpräsenz sehr gering. Daran hat sich auch nicht viel geändert. Vor kurzem wurde aber der österreichische Behindertensportverband in Parasportverband umbenannt. Ich glaube, dass die daraus resultierende Trennung einiges bringen wird.
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