SC Ferlach spielt im Konzert der Großen
FERLACH. Seit geraumer Zeit wird über einen Einstieg des SC Kelag Ferlach in die höchste Handball Liga Österreichs (HLA) gesprochen. Nun ist es fix, wie Manager Walter Perkounig bestätigt: "Wir haben den Platz mit Tirol getauscht. Sie gehen in die Bundesliga, wir rauf. Rein rechtlich besteht nun für die nächste Saison eine Spielgemeinschaft. Danach sind wieder beide Teams eigenständig."
Für Kärnten heißt das: Wieder erstklassiger Handball. Das letzte Mal war Kärnten 2001 mit dem HC Kelag Kärnten in der HLA vertreten.
Drei Säulen
Warum es den Club in die HLA zieht, erklärt Perkounig: "Es hat sich einfach ergeben. Die Tiroler wollten seit geraumer Zeit runter. Zwei HLA Teams, mit Tirol und Schwaz, in einem Bundesland sind sicher schwer zu bestücken. Seit drei Jahren sind wir der stärkste Bundesliga-Club. Ich denke, deshalb ist es auch legitim, nach oben zu gehen. Jetzt haben wir in den drei höchsten Ligen jeweils ein Kärntner Team."
Drei Säulen waren bei diesem Tausch für Perkounig wichtig: "Die Platzierung, eben bestes BL-Team zu sein, einen starken Österreicher verplfichten zu können und die Finanzierung."
Posch kommt
In punkto Finanzierung muss Ferlach zum bisherigen Budget 100.000 Euro dazulegen. "Sponsoren haben bereits signalisiert, uns zu helfen", so Perkounig und: "Im Vergleich zu den HLA Clubs werden wir trotzdem ein Minibudget haben. Zudem sind wir das einzige Team, wo Spieler noch zur Arbeit gehen müssen. Einen reinen Profibetrieb können wir uns nicht leisten."
Was den guten österreichischen Spieler betrifft, so konnte sich der Manager mit Nationalteamspieler Fabian Posch (Schwaz) einigen. Der Kreisläufer bringt Gardemaße mit: 1,98 Meter groß und 108 Kilogramm schwer. "Aktuell steht er im Kader der Nationalmannschaft, die nun gegen Bosnien und Russland spielt", so Perkounig. Heim geholt wurde Torhüter Franz Stefan Stockbauer. "Er spielte zuletzt fünf Jahre in Tirol, davor ein Jahr in der ersten schwedischen Liga", sagt der Ex-Ferlach-Schlussmann. Auch die Trainerposition ist neu vergeben - an Miso Toplak, einem erfahrenen slownischen Trainer, der vor rund 20 Jahren für den SVVW spielte.
Weiters plant Ferlach mit HCK-Leihgabe Patrick Jochum. Nicht mehr dabei ist Daniel Plesej. "Einen Ausländerplatz können wir noch vergeben. Damit lassen wir uns aber Zeit", so Perkounig, der sich künftig eine Zusammenarbeit mit dem HCK, Stichwort Förderung junger Spieler, vorstellen kann.
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