Klosterneuburg
Shortynale: Kino-Sofas für Oscar-Preisträger bis Filmmuffel
Klosterneuburgs beliebtes Kurzfilmfestival konnte wieder vor allem beim jungen Publikum punkten: Von 15. bis 19. August gab es Kurzfilme aus aller Welt zu sehen.
KLOSTERNEUBURG. “Ob Oscar-Preisträger oder Hobbyfilmschaffende, ob eingefleischte Cineastin oder Filmmuffel: Die Shortynale Kino-Sofas sind für alle da”, hieß es auch bei der 15. Ausgabe der Shortynale unter den Festival-Leiterinnen Anna Wagnleitner und Katharina Schrimpf. "Es gibt nichts Schönes, als Kurzfilme mit euch schauen und besprechen zu dürfen!", freute sich "The Legend", Gründer und Moderator Christoph Rainer auf "Magie pur".
Hotspot der nationalen und internationalen Filmszene
Gleich nach der Eröffnung durch Kulturstadträtin Katharina Danninger und Landtagsabgeordnetem Christoph Kaufmann in Anwesenheit der Hauptjury, angeführt von Oskar-Preisträger Stefan Ruzowitzky, Schauspieler Faris Rahoma und Schauspielerin und Vorjahressiegerin Marlene Hauser gab es die ersten Filmpräsentationen. Besonders freute sich Kulturstadträtin Katharina Danninger bei ihrer ersten Shortynale auf "Anscht" von Matthias Huber: Ein Kind wird von einem Skiliftbügel hochgezogen, ein anderes Mal kann es nach dem Toilettengang die Tür nicht mehr öffnen und wiederum ein anderes Mal ist es beim Verlassen des Busses zu langsam und fährt ohne Mutter davon. "Als Erwachsener lacht man ja darüber", weiß Danninger, kann sich aber noch genau an das mulmige Gefühl erinnern, als sie mit vier Jahren nicht vom Sessellift absteigen konnte, absprang und auf der Buckelpiste landete.
Geburtstagsgäste bei 30-Jahr-Feier von “Muttertag”
Beim Langfilmspecial gab es zum 30. Geburtstag des Kult-Klassikers Muttertag, der auf der Open Air Leinwand im Rathauspark gezeigt wurde, hohen Besuch von Regisseur Harald Sicherits und Publikumsliebling Reinhard Nowak, die sich den Fragen der begeisterten Besucher stellten.
Horrornacht: Auf kurze Filme folgt langer Schrecken
Auch Fans, die Blut sehen wollten, kamen heuer auf ihre Kosten: Denn die Shortynale und das Slash Filmfestival veranstalteten zum ersten Mal gemeinsam eine Kurzfilm-Horrornacht. Gruselige und blutrünstige Publikumslieblinge des Slash Filmfestivals - Bad Hair, Haute Cuisine, Chicks und Spitzendeckchen - färbten Klosterneuburgs Leinwand rot.
Von vermissten Socken bis zu ungeschickten Bestattungsunternehmern
Mit dem Kurzfilm “Dirndlschuld” von Wilbirg Brainin-Donnenberg, der bereits letztes Jahr die Berlinale beehren durfte, startete der Wettbewerb um die heißbegehrten Shortynale-Trophäen. Neben vielen österreichischen, deutschen und schweizer Produktionen gab es auch das ein oder andere internationale Kurzfilm-Juwel. Oscar Isaac begeisterte mit seiner Performance in dem Oscar-nominierten Short "The Letter Room" und bei der absurden Geschichte über einen ungeschickten Bestattungsunternehmer in "Smoke Gets in Your Eyes" blieb vor Lachen kein Auge trocken. Der estnische Filmschaffende Oskar Lehemaa reiste für die Vorführung seines neuen Kurzfilms “The Mystery of Missing Socks” extra an und stand Rede und Antwort.
Die heißbegehrten Shortynale-Trophäen wurden schließlich von der Hauptjury und von der Klosterneuburger Jury mit Klosterneuburger Schauspielstar Alma Hasun und Produzentin Susanne Spellitz vergeben. Dabei gab es eine lobende Erwähnung für den in der Babenbergerhalle gedrehten Musikfilm „Daði Freyr – Moves To Make“ von Rupert Höller. Dem besten Klosterneuburger Film überreichte StR Maria Theresia Eder „gschichl“ von Franz Quitt den von Rotary Klosterneuburg gestifteten Nachwuchspreis. Im Hauptbewerb erhielt „Muss ja nicht sein, dass es heute ist“ von Sophia Groening eine lobende Erwähnung, „Land der Berge“ von Olga Kosanovic erhielt den ebenfalls von Rotary Klosterneuburg gestifteten Preis für soziales Engagement durch Christof Kier, „Hardly Working“ der Gruppe Total Refusal errang den Spezialpreis der Jury und als bester Film wurde „Das andere Ende der Straße“ von Kálmán Nagy ausgezeichnet. Der berührende Film „Das Rotohr“ von Paul Drey erhielt die meisten Publikumsstimmen und somit den Publikumspreis.
Festivalleitung 2024
Die Intendantin der Shortynale, Katharina Schrimpf übergab im Zuge der Abschlussveranstaltung die Leitung an Anna Wagnleitner, die in Zukunft dem Gründer, Moderator und Master Mind des Festivals Christoph Rainer zur Seite stehen wird.
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