24-Stunden-Pumpversuch in Kritzendorf
KLOSTERNEUBURG (red). Nach dem verhehrenden Hochwasser im Juni 2013 wurden die Trinkwasserbrunnen VI Badstrasse, und VII Strombad sehr stark beschädigt. Die Beurteilung des Schadens gemeinsam mit der NÖ Landesregierung ergab als eindeutiges Ergebnis den Neubau der über 65 Jahre alten Anlage auf Hochwasser sicherem Niveau.
Zu dieser Maßnahme entschloss sich der Gemeinderat der Stadtgemeinde Klosterneuburg in seiner Sitzung vom 27.09.2013. In weitere Folge wurde im Ausschuss für Wasserversorgung, Wasserbau und Gewässerschutz, unter dem Vorsitz von Stadtrat Thomas Mayrhofer, Experten gesucht, welche einen Neubau der Brunnenanlage gemeinsam mit der Wasserversorgung Klosterneuburg betreuen können. Als ein solcher Experte konnte Felix Habart mit der Erstellung eines Hydrogeologischen Gutachtens zur Ergiebigkeit eines neuen Brunnen beauftragt werden. Die Grundlage einer solchen Expertise ist der sogenannte Pumpversuch welcher Aufschluss über die Grundwasserverhältnisse und damit über die zukünftige Ergiebigkeit eines neuen Wassersenders gibt. Dazu wurde das bestehende Bohrloch des Brunnens VII Strombad mit einer leistungsstarken Unterwasserpumpe ausgerüstet und am letzten Mittwoch ein 24 Stunden Pumpversuch gestartet.
Das 150 KVA Notstromaggregat der Freiwilligen Feuerwehr Klosterneuburg lieferte den erforderlichen Strom für den aufwendigen Versuch. Habart koordinierte und protokollierte die halbstündlichen Messungen an den im Umkreis von mehreren hundert Metern befindlichen Grundwassermesssonden. Aus diesen Daten und den kontinuierlich am Brunnen gemessenen Literleistungen lassen sich exakte Rückschlüsse über die Ergiebigkeit einer neuen Brunnenanlage ziehen.
Als Ziel wurde eine mögliche dauerhafte Wasserentnahme von 10-12 Liter in der Sekunde angestrebt, die dabei gewonnen Daten lassen auf ein positives Ergebnis hoffen. Die Mitglieder des Ausschusses für Wasserversorgung, Wasserbau und Gewässerschutz der Stadtgemeinde Klosterneuburg werden nach Vorliegen des Hydrogeologischen Gutachten von Habart dem Gemeinderat einen entsprechenden Antrag zum Neubau der Brunnenanlage Strombad Kritzendorf vorlegen.
Die Gesamtinvestitionssumme wird ca. € 400.000.- betragen. Mit der Fertigstellung der Anlage ist im Frühjahr 2015 zu rechnen.
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