Camping in Klosterneuburg
50.000 Nächtigungen aus 40 Nationen erzielt

- Camping ist ein aktiver Urlaubsstil, den viele genießen und schätzen.
- Foto: Peter Braunsperger
- hochgeladen von Bettina Korotvicka
Camping bietet einen entspannten Individualurlaub. Auch wirtschaftlich ist es für eine Region interessant.
KLOSTERNEUBURG. "Was unseren Campingplatz auszeichnet ist die ideale Lage und die seinerzeitige Weitsicht für ein großes Projekt.", gibt der Leiter Franz Libal an. Anfang 1988 wurde der Campingplatz in Klosterneuburg Hochwassersicher gemacht. Die Verkehrsanbindung ist perfekt und die Lage am Donauradweg bietet ideale Möglichkeiten, die Umgebung zu entdecken. "Die Ausrichtung auf die internationale Gästeschicht wurde durch intensive Messearbeit und viele andere Marketingaktivitäten begleitet.", sagt Libal.
Ein paar Schritte aus dem Platz – und man hat unzählige Möglichkeiten. Allein der direkte Blick auf das Stift lädt zu Entdeckungsreisen ein.
"Der größte Anziehungspunkt ist eindeutig Wien. Gleichzeitig versuchen wir Klosterneuburg in die Urlaubsplanungen der Gäste einzubinden. Das Stift und die Heurigen sind dabei die attraktivsten Angebote."
, erklärt der Leiter. 50.000 Nächtigenden zählt der Campingplatz in 2023. Darunter über 40 Nationen, vorwiegend aus Deutschland, gefolgt von den Niederlanden, Österreich und mehr. "Nur die Nächtigungstaxen, direkt an die Stadt, betragen jährlich 125.000 Euro. In Summe haben wir 1,5 Millionen Übernachtungen seit der Eröffnung für Klosterneuburg erzielt.", gibt Franz Libal an. Dieses Jahr wird angestrebt, den Rekord der Nächtigungen aus 2023 zu brechen, was auf 2,5 Hektar Campingplatzfläche sind in ganz Österreich einzig ist.

- Camping ist ein aktiver Urlaubsstil, den viele genießen und schätzen.
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Die Campenden in Klosterneuburg
Da Camperinnen und Camper in erster Linie Selbstversorger sind, frequentieren sie den Lebensmittelhandel, lokale Bäcker etc. mehr als andere Touristen. Klosterneuburg ist bekannt für Weinbau und Heurigenkultur.
"Campende nützen die lokale Gastronomie gleich wie andere Touristen und lieben es zum Heurigen zu gehen.",
gibt Mia Neuhold vom Tourismus Klosterneuburg an. Sie erklärt weiter: "In puncto Freizeitaktivitäten können wir bei den Campenden verstärktes Interesse am Freizeitangebot wie Schwimmbäder (Happyland, Strand- & Strombad), Kletterhalle und Radverleih feststellen".
Die meisten Camperinnen und Camper verfügen über PKW und eigenes Fahrrad und sind deshalb bestens ausgerüstet, um Ausflüge in die weitere Umgebung zu unternehmen. Der wichtigste Unterschied zu anderen Touristen ist die Aufenthaltsdauer. Während ein Rad- oder Stadttourist durchschnittlich 1-2 Nächte in Klosterneuburg bleibt, hält sich der Camper mehrere Tage hier auf – in manchen Fällen sogar 1-3 Wochen.
Campingurlaub im Ausland
Die beliebtesten Urlaubszeile für Camperinnen und Camper im Ausland sind Kroatien und Italien. Dabei gilt es allerdings auch einiges zu beachten. Da Campinplätze oft gut ausgebucht sind, empfiehlt es sich hier auf Nummer sicher zu gehen und sich vorab einen Platz bei Camping- oder Stellplätzen reservieren. "Vor allem Campingneulinge sollten ihre Reise vorab gut planen. Mit guter Reisevorbereitung macht der erste Campingurlaub besonders viel Spaß.", sagt Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC).

- Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC) gibt Tipps zum Camopen.
- Foto: ÖAMTC
- hochgeladen von Bettina Korotvicka
Tipps und Vorschriften für Italien und Kroatien
- Mitführpflichten: Vor der Urlaubsfahrt sollte man sich darüber informieren, welche Mitführpflichten in den jeweiligen Ländern gelten. So ist es in Kroatien z. B. Pflicht, ein Leuchtmittel mitzuführen, das man selbst tauschen kann – sprich eine Ersatzlampe.
- Maut: Sowohl in Italien als auch Kroatien sind Autobahnen mautpflichtig. In Kroatien richtet sich die Höhe der Mautgebühr nach der gefahrenen Strecke und Fahrzeugkategorie. Für das Free Flow System in Italien nördlich von Mailand auf der A36, A59 und A60 empfiehlt sich eine vorherige Online-Registrierung, um eine elektronische Mautzahlung zu ermöglichen. Ohne Registrierung muss die Zahlung bis maximal 15 Tage danach erfolgen.
- Vignette: "Eine gängige Route nach Kroatien führt durch Slowenien – dabei sollte man nicht auf die digitale slowenische Autobahn-Vignette vergessen", erinnert Mehlmauer. Wichtig ist, unbedingt den Kaufbeleg bzw. die Rechnung für die Vignette mitzuführen, da diese herangezogen werden, um die Gültigkeit und den ordnungsgemäßen Erwerb nachvollziehen zu können. Die Vignette für Slowenien ist auch beim ÖAMTC erhältlich.
- Freies Stehen: Was umgangssprachlich als "Wildcamping" bekannt ist, also das freie Stehen, ist in Kroatien außerhalb von gekennzeichneten Plätzen strikt verboten. In Italien sollten Camperinnen und Camper vor dem Campen im öffentlichen Raum bei den örtlichen Behörden nachfragen, ob dies erlaubt ist.
Eine Alternative zum "Wildcampen" bieten diverse Konzepte "ländlicher Gastgeberinnen und Gastgeber". Nach Erhebung einer einmaligen Gebühr erhält man Zugang zu einem großen Netzwerk landwirtschaftlicher Betriebe, deren Privatgrundstücke für maximal 24 Stunden als Stellplatz genutzt werden dürfen. Für Italien gibt es Angebote von "Schau aufs Land" oder "Agricamper Italia".
- Fahrverbote: Für den Italien-Urlaub sollte man die "ZTL" kennen, die "Zona traffico limitato". Grundsätzlich gilt in ZTL-Zonen ein Einfahrverbot. Auch an der beliebten Küstenstraße Amalfitana zwischen Vietri sul Mare und Positano gilt für Wohnmobile und Gespanne ein ganzjähriges Fahrverbot täglich von 06:30 bis 24:00 Uhr.
- Mobilität vor Ort: "So gut es geht, sollte man am Urlaubsort mit den Öffis fahren. Parken in Städten ist mit Campingfahrzeugen, u. a. aufgrund von Einfahrtshöhen bei Parkgaragen, oft schwierig. Zudem sind Straßen in Italien meist sehr eng – mit einem Campingfahrzeug kann man sich nur schwer durchschlängeln", weiß Mehlmauer aus eigener Erfahrung.
- Hitze am Urlaubsort: Die teils extreme Hitze in beliebten Urlaubsregionen macht Touristinnen und Touristen wie Einheimischen gleichermaßen zu schaffen. Das Campingfahrzeug stellt man im Idealfall in den Schatten – so kann es sich nicht allzu sehr aufheizen. "Für einen schönen Tag am Meer ist ein ordentlicher Sonnenschutz unverzichtbar – insbesondere, wenn man mit Kindern oder auch Hunden unterwegs ist. Egal ob in Form von Schirmen oder Strand-Sheltern – wichtig ist, dass man auf qualitativ hochwertige Ware aus dem Fachhandel zurückgreift", empfiehlt der Camping-Experte abschließend.
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