Medizinische Versorgung
Apotheken kämpfen mit Lieferengpässen

Gewisse medizinische Produkte sind derzeit Mangelware. | Foto: Rolf Stupinsky
  • Gewisse medizinische Produkte sind derzeit Mangelware.
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  • hochgeladen von Christoph Hahn

REGION. "Momentan sind rund 600 Präparate nicht lieferbar", informiert Heinz Haberfeld, Präsident der NÖ Apothekenkammer im Gespräch mit den BezirskBlättern. Hauptsächlich betroffen seien vorwiegend Antibiotika, vor allem Penicillin. "Ich selber hatte bereits die Situation, dass im Nachtdienst ein Kind Antibiotika gebraucht hat, welches nicht lieferbar war. Da hält man mit einem Kinderarzt Rücksprache und sucht ein passendes Antibiotikum", erzählt er. Zu Lieferengpässen komme es immer wieder bei Fiebersenkenden Mitteln, Schmerztabletten und -säften und Lutschtabletten. "Hier kann man aber auf Präparate von anderen Firmen zurückgreifen", so Haberfeld weiter.

So kommt's dazu

Lieferprobleme und Lieferengpässe gäbe es seit mehreren Jahren, diese haben sich aber in den letzten Wochen verstärkt. Das sei auf die aktuell hohe Nachfrage bei Antibiotika, Schmerz- und Fiebersenkenden Mitteln zurückzuführen. "Momentan haben wir drei bis vier Infektionskrankeiheiten nebeneinander - Corona, RS-Virus, Influenza, Erkältungen. Das haben wir in dieser Intensität noch nie gehabt", berichtet der Apotheker. Eine österreichweite Krisenbevorratung gibt es leider nicht. Wäre dem so, gäbe es solche Probleme nicht. "Man bemüht sich aber, um eine homogen flächendeckende Verteilung der Vorräte." Dennoch: Apotheken sollten Lieferengpässe einzelner Medikamente bis zu einem Monat überbrücken können. Einen zweiten Grund für das Problem nennt der Niederösterreicher: "Die Abhängigkeit von Indien und China. Österreich ist ein Arzneibilligland. Man konnte in Österreich nicht mehr kostendeckend produzieren und hat die Produktion nach Indien und China verlegt." Durch Lockdowns und Infektionszahlen kommen viele Arbeiter nicht in die Fabriken, "Container warten in den Häfen China's auf die Umladung."

Tipps für eine sichere Versorgung

"Einen Monatsvorrat lebensnotwendiger Medikamente und solche die regelmäßig eingenommen werden müssen, sollten Betroffene zu Hause haben, um einen Engpass überbrücken zu können." Aber von Hamsterkäufen rät der Präsident der NÖ Apothekenkammern dringend ab, denn "das würde die Situation negativ verschärfen."

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